US-geführte Militärkoalition zerstört Brücke in irakischer Großstadt Mossul

Ein Luftangriff der US-geführten Militärkoalition hat am Dienstag in der irakischen Großstadt Mossul eine Brücke zerstört. Damit wurde der Dschihadistenmiliz IS ein Nachschubweg abgeschnitten. Laut UNO flohen bereits 68.000 Menschen aus der Stadt.
Titelbild
Kämpfer der kurdischen Peshmerga und US-Spezialkräfte, Symbolbild. Foto:Foto: Patrick Barth/Getty Images
Epoch Times22. November 2016

Ein Luftangriff der US-geführten Militärkoalition hat am Dienstag in der irakischen Großstadt Mossul eine Brücke über den Tigris zerstört. Ein Sprecher der Koalition, US-Oberst John Dorrian, sagte, damit seien die Nachschublinien der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für ihre Kämpfer im Ostteil der Stadt zerstört worden.

Von den fünf Brücken in der zweitgrößten irakischen Stadt ist nun nur noch die älteste übrig – ein Bauwerk aus der Zeit der britischen Kolonialbesatzung. Die von der Militärkoalition aus der Luft unterstützten irakischen Regierungstruppen hatten am 17. Oktober eine Großoffensive auf die vom IS im Juni 2014 eingenommene Stadt gestartet. An der Seite der irakischen Armee kämpfen kurdische Peschmerga-Einheiten und schiitische Milizen.

Der IS leistet erbitterten Widerstand gegen die Rückeroberung der Stadt. US-Experten vermuten, dass sich etwa 3000 bis 5000 IS-Kämpfer in Mossul aufhalten. Den meisten Schätzungen zufolge soll mehr als eine Million Menschen in der Stadt festsitzen.

Das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) teilte mit, seit Beginn der Offensive seien bereits mehr als 68.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen. „68.550 Menschen sind derzeit vertrieben und brauchen humanitäre Hilfe“, erklärte das UN-Büro.

Die Sprecherin des norwegischen Flüchtlingsrats, Becky Bakr Abulla, sagte, die Zivilisten in Mossul stünden vor einer „schwierigen Wahl: entweder zu Hause bleiben und zwischen die Fronten geraten oder das Risiko eingehen und fliehen“. Die Hilfsorganisationen richten derzeit unter Hochdruck Flüchtlingslager ein.  (afp)



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