US-Militär schießt drei iranische Drohnen ab – Verhandlungen über Geiseln

Erneut wurden Drohnen und ballistische Anti-Schiffs-Rakete im Golf von Aden abgefangen. Derweil wird Hamas-Chef Hanija zu Verhandlungen über die Geiseln und die Feuerpause in Ägypten erwartet.
Fregatte «Hessen»: Deutschland plant an der Militäroperation teilzunehmen, sofern der Bundestag nach Abschluss der EU-Planungen ein Mandat erteilt.
Fregatte „Hessen“: Deutschland plant an der Militäroperation im Nahen Osten teilzunehmen, sofern der Bundestag nach Abschluss der EU-Planungen ein Mandat erteilt.Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Epoch Times1. Februar 2024

Die US-Streitkräfte haben nach eigenen Angaben drei iranische Drohnen über dem Golf von Aden abgeschossen. Die Drohnen seien am Mittwochabend um 21:10 Uhr Ortszeit vom US-Zerstörer „USS Carney“ abgeschossen worden, erklärte das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command (Centcom) im Onlinedienst X, früher Twitter. Die Drohnen hätten sich „in der Nähe“ des Kriegsschiffes befunden.

Angaben darüber, um was für Drohnen es sich handelte, machte das US-Militär nicht. Die unbemannten Fluggeräte können sowohl für Angriffe als auch zur Aufklärung eingesetzt werden.

Auch eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete wurde abgefangen

Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Abschuss der Drohnen hatte die „USS Carney“ nach Angaben von Centcom eine ballistische Anti-Schiffs-Rakete der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen abgefangen.

Die Miliz hatte die Rakete demnach in Richtung des Golfes von Aden abgefeuert. „Die Rakete wurde von der USS Carney erfolgreich abgeschossen“, erklärte das US-Regionalkommando.

Die Huthi-Rebellen im Jemen haben in den vergangenen Monaten zahlreiche Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden attackiert, denen sie Verbindungen zu Israel vorwerfen.

Die Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, der auch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen angehört. Als Reaktion auf die Attacken griffen die USA und Großbritannien wiederholt Huthi-Stellungen im Jemen an.

Verhandlungen über Feuerpause

Derweil wurde Hamas-Chef Ismail Hanija am Donnerstag zu Gesprächen über eine mögliche Feuerpause mit Israel in Ägypten erwartet. Am Wochenende hatte der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, mit hochrangigen Vertreter Israels, Ägyptens und Katars in Paris über eine mögliche Feuerpause im Gazastreifen und Geiselfreilassungen beraten.

Die dabei ausgehandelten Vorschläge umfassen nach Angaben aus Hamas-Kreisen die Freilassung von Geiseln in mehreren Etappen, jeweils verbunden mit einer Feuerpause und der Freilassung inhaftierter Palästinenser.

Zunächst ist demnach eine sechswöchige Feuerpause vorgesehen, während der Israel 200 bis 300 palästinensische Häftlinge freilassen soll und die Hamas 35 bis 40 Menschen aus ihrer Gewalt entlassen soll. Zudem sollen täglich 200 bis 300 Lastwagen mit Nothilfe in den Gazastreifen gelassen werden.

Angriffe des „Islamischen Widerstand“

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas hatte am 7. Oktober durch einen beispiellosen Großangriff der radikalislamistischen Palästinenserorganisation auf Israel begonnen. Seitdem gibt es Befürchtungen, der Konflikt könnte sich ausweiten – zuletzt nach dem Tod von drei US-Soldaten auf einer Militärbasis in Jordanien bei einem nächtlichen Drohnenangriff am vergangenen Wochenende.

Das Weiße Haus machte am Mittwoch die vom Iran unterstützte Gruppe Islamischer Widerstand im Irak für den Angriff verantwortlich. US-Präsident Joe Biden hat eigenen Angaben zufolge bereits über eine Reaktion der USA auf den Angriff entschieden, sich bisher allerdings nicht öffentlich zu den Plänen oder einem Zeitpunkt geäußert. (afp)



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