USA zunehmend besorgt über nordkoreanische Raketentests

Nordkorea sei inzwischen in der Lage, Mittelstreckenraketen mit atomaren Sprengköpfen zu bestücken und abzufeuern, hieß es am Donnerstag aus dem Pentagon.
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Demonstration gegen Atomraketentest in Nordkorea.Foto: KIM JAE-HWAN/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Dezember 2016

Die mutmaßlichen Fortschritte Nordkoreas bei den Tests von atomwaffenfähigen Mittelstreckenraketen bereiten den USA wachsende Sorgen.

Das kommunistisch regierte Land sei inzwischen in der Lage, diese Raketen mit atomaren Sprengköpfen zu bestücken und abzufeuern, hieß es am Donnerstag aus dem Pentagon. Allerdings schafften es die Nordkoreaner noch nicht, die Rakete in die Erdatmosphäre zurückkehren zu lassen und auf ein Ziel zu lenken.

Das international isolierte Nordkorea hatte unter Missachtung von UN-Resolutionen in diesem Jahr seine Tests mit Atomwaffen und ballistischen Raketen intensiviert. Anfang des Jahres gab das Land seinen insgesamt vierten Atomwaffentest bekannt, im September folgte dann der fünfte und bislang massivste. Außerdem gab es in diesem Jahr bereits rund 20 Tests mit ballistischen Raketen.

Allein die Musudan-Mittelstreckenrakete testete Nordkorea nach Angaben von Experten von Nordkorea in diesem Jahr bereits acht Mal, davon aber nur ein Mal mit Erfolg. Die Rakete hat theoretisch eine Reichweite zwischen 2500 und 4000 Kilometern. Bei der Reichweite von 4000 Kilometern könnte sie den US-Stützpunkt auf der Insel Guam im Westpazifik erreichen, ansonsten zumindest jegliche Ziele in Südkorea und Japan.

Um einen „strategischen Angriff“ ausführen zu können, müssten die Nordkoreaner aber erst noch das Problem des Wiedereintritts der Rakete in die Atmosphäre lösen, sagte ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte. Die Nordkoreaner bemühen sich, dies in zu schaffen.

Angesichts der verstärkten nordkoreanischen Tests installieren die USA das Raketenabwehrsystem THAAD in Südkorea. Das neue System soll nach Angaben des Pentagons innerhalb von zehn Monaten einsatzbereit sein.

„Wir bereiten uns auf alles vor, was aus diesem sehr, sehr provokativen Verhalten entstehen kann“, sagte der Pentagon-Mitarbeiter. Dies sei die „Bedrohung, die mich nachts wach hält“.

Wegen des jüngsten Atomwaffentests hatte der UN-Sicherheitsrat Ende November neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Die neuen Strafmaßnahmen legen für den nordkoreanischen Kohleexport nach China eine Obergrenze fest, mit der die Einnahmen um 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken. Nordkorea ist seit seinem ersten Atomwaffentest im Jahr 2006 von der internationalen Gemeinschaft bereits mit einer ganzen Serie von Sanktionen belegt worden. (afp)



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