Vatikan schließt Segnung gleichgeschlechtlicher Paare aus

Der Vatikan hat die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare ausgeschlossen. Es sei nicht erlaubt, "Beziehungen oder selbst stabilen Partnerschaften einen Segen zu erteilen, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe" einschließen, erklärte die Glaubenskongregation.
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Sitz des Vatikans in Rom.Foto: iStock
Epoch Times16. März 2021

Der Vatikan schließt eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare aus. Das stellte die Glaubenskongregation am Montag (15. März) klar. Es sei nicht erlaubt, „Beziehungen oder selbst stabilen Partnerschaften einen Segen zu erteilen, die eine sexuelle Praxis außerhalb der Ehe“ zwischen einem Mann und einer Frau einschließen.

Es sei erforderlich, dass die zu segnende Verbindung darauf ausgerichtet sei, den „Plänen Gottes“ zu dienen, „die in die Schöpfung eingeschrieben und von Christus dem Herrn vollständig offenbart sind“, hieß es in dem vom Präfekten der Glaubenskongregation, Luis Ladaria Ferrer, unterzeichneten Dokument.

Die einflussreiche Vatikanbehörde gab in ihrer Stellungnahme eine Antwort auf die Frage: „Hat die Kirche die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts zu segnen?“ Die Glaubenskongregation hob zwar „das Vorhandensein positiver Elemente“ in gleichgeschlechtlichen Beziehungen hervor. Solche Partnerschaften könnten aber dennoch nicht „rechtmäßig zum Gegenstand einer kirchlichen Segnung“ werden, da sie „nicht auf den Plan des Schöpfers hingeordnet“ seien. Gott segne zwar den „sündigen Menschen“, hieß es weiter. „Aber er segnet nicht die Sünde und er kann sie nicht segnen.“

Die Glaubenskongregation erklärte zudem, dass eine Segnung gleichgeschlechtlicher Verbindungen „in gewisser Weise eine Nachahmung oder einen analogen Hinweis auf den Brautsegen darstellen würde“. Es gebe aber keine Grundlage dafür, „zwischen den homosexuellen Lebensgemeinschaften und dem Plan Gottes über Ehe und Familie Analogien herzustellen, auch nicht in einem weiteren Sinn“, zitierte die Kongregation aus dem von Papst Franziskus verfassten Schreiben „Amoris laetitia“.

Die ablehnende Haltung der Kirche zur Frage der Segnung homosexueller Partnerschaften sei keine „ungerechte Diskriminierung“, betonte die Glaubenskongregation. Vielmehr rufe die Stellungnahme „die Wahrheit des liturgischen Ritus in Erinnerung und das, was dem Wesen der Sakramentalien zutiefst entspricht, so wie die Kirche sie versteht“. Der Papst sei über die Ausführungen der Glaubenskongregation informiert worden und habe ihre Veröffentlichung „gutgeheißen“, hieß es zum Abschluss des Schreibens. (afp/sza)



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