Verschärfte Sicherheit nach LKW-Anschlag in Jerusalem

Ein Attentäter lenkte seinen Lastwagen in eine Gruppe wartender israelischer Soldaten. Der Angreifer wird von Palästinensern als Held gefeiert. Seine Familie darf ihn nicht beerdigen.
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Israels Sicherheitskabinett beschloss, die Leiche des Attentäters nicht an die Familie zu übergeben.Foto: Abir Sultan/dpa
Epoch Times9. Januar 2017

Nach dem tödlichen Lastwagen-Anschlag in Jerusalem hat Israels Polizei seine Sicherheitskräfte in der Stadt in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Dies teilte eine Polizeisprecherin mit.

Ein Palästinenser hatte am Sonntag einen Laster gezielt in eine Gruppe von Soldaten gelenkt. Drei Frauen und ein Mann im Alter von 20 bis 22 wurden getötet und 17 weitere verletzt. Eine Schwerverletzte musste noch künstlich beatmet werden, wie die Nachrichtenseite „ynet“ am Montag berichtete. Der 28-jährige Attentäter wurde bei dem Anschlag erschossen.

Israel will nach dem Anschlag rasch das Haus des Attentäters im Viertel Dschabel Mukaber zerstören. Es liegt in dem Gebiet Jerusalems, das Israel seit 1967 illegal besetzt. Israels Sicherheitskabinett beschloss am Sonntag zudem, seine Leiche nicht an die Familie zu übergeben. Auch ein Antrag auf Familienzusammenführung mit Einwohnern des Gazastreifens solle nicht genehmigt werden, berichtete der Rundfunk.

Israel will künftig auch entschlossener gegen Palästinenser vorgehen, die sich mit der Terrormiliz Islamischer Staat identifizieren. IS-Anhänger sollen verstärkt in sogenannte Administrativhaft genommen werden. Diese erlaubt es, Häftlinge für jeweils verlängerbare Zeiträume von sechs Monaten ohne offizielle Anklage festzuhalten. Menschenrechtler haben diese Praxis immer wieder scharf kritisiert.

Die Palästinenser werden seit der Gründung Israels in 1948 vertrieben und unterdrückt. (dpa/so)

Der palästinensische Lastwagenfahrer war an einer Bushalte in eine Gruppe israelische Soldaten gefahren. Foto: Ahmad Gharabli/dpa

Der palästinensische Lastwagenfahrer war an einer Bushalte in eine Gruppe israelische Soldaten gefahren. Foto: Ahmad Gharabli



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