Vettel hofft auf seiner Problemstrecke auf Podestplatz

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Auf dem Hungaroring konnte Sebastian Vettel noch nie gewinnen.Foto: Geoff Caddick/dpa
Epoch Times23. Juli 2015
Der Hungaroring zählt nicht zu Sebastian Vettels Paradestrecken. Im Gegenteil: Bei acht Starts auf dem holprigen Berg-und-Tal-Kurs konnte der viermalige Formel-1-Weltmeister noch nie gewinnen.

Ein zweiter Platz (2011) und zwei dritte Plätze (2010 und 2013) sind Vettels bislang beste Resultate. Angesichts der erdrückenden Dominanz des Mercedes-Duos Lewis Hamilton und Nico Rosberg scheint auch bei diesem Großen Preis von Ungarn unter normalen Rennbedingungen Rang drei das Maximum für den Ferrari-Star zu sein. „Ich würde mich über einen Podestplatz freuen“, sagte er.

Dass Vettel wie in Sepang den Silberpfeilen beim zehnten Saisonlauf am Sonntag erneut ein Schnippchen schlagen und seinen zweiten Sieg mit der Scuderia feiern kann, ist unwahrscheinlich. Abgesehen von diesem Ausrutscher hatten Titelverteidiger Hamilton und Vizechampion Rosberg das Renngeschehen bislang souverän im Griff.

Statt auf die Spitze schielen zu können, muss Vettel vielmehr auf die stark aufholenden Williams-Verfolger achten. Nur dank der verhängnisvollen Strategiefehler des britischen Konkurrenzteams und eines Wetterumschwungs hatte es ihm zuletzt in Silverstone noch zum Sprung aufs Siegertreppchen gereicht. „Ohne den Regen wären wir nicht auf dem Podium. Es war ein Ergebnis, das wir so nicht verdient hätten“, hatte Vettel nach dem britischen Grand Prix eingeräumt.

Vor dem letzten Lauf vor der Sommerpause liegt Vettel als WM-Dritter hinter den bereits enteilten Hamilton (194) und Rosberg (177) mit 135 Punkten noch deutlich vor dem Gesamtvierten Valtteri Bottas (77) und dem sechstplatzierten Brasilianer Felipe Massa (74). Aber Williams kann inzwischen locker das Tempo der „Roten“ mitgehen.

Für den Ungarn-Grand-Prix hat Ferrari lediglich kleinere Weiterentwicklungen geplant. Ob das reicht, auf dem engen, kurvenreichen Kurs mit wenigen Überholmöglichkeiten Massa und Bottas hinter sich zu lassen, wird sich weisen. Zudem ist auf dem Hungaroring wegen dessen spezifischer Streckencharakteristik ein guter Startplatz von entscheidender Bedeutung. Und da schnitt zuletzt Williams besser ab.

Vettel betonte, dass es wegen der vielen Gefällewechsel sehr wichtig sei, die Ideallinie zu halten. Als weiteren Schlüssel für ein gutes Ergebnis nannte der 28 Jahre alte Heppenheimer „ein gutes Renn-Setup vor allem in den Kurven nach der Schikane“. Bekommt er das alles perfekt hin, kann Vettel ja vielleicht seine bescheidene Bilanz auf seiner Problemstrecke etwas aufbessern.

(dpa)


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