Vier Tote bei und 14 Verletzte bei Gewalt in Zentralafrikanischer Republik

Die Zentralafrikanische Republik, eines der ärmsten Länder der Welt, kommt seit 2013 nicht zur Ruhe: Die überwiegend muslimischen Séléka-Rebellen hatten damals nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht übernommen. Das Land geriet in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen.
Titelbild
Eine Beerdigung in Bangui, Afrika.Foto: EDOUARD DROPSY/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Oktober 2016

In der Hauptstadt der Zentralafrikanischen Republik, Bangui, sind am Montag bei Protesten gegen die UN-Mission Minusca vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien fünf Blauhelm-Soldaten, teilte die Minusca am Abend mit. Sie kündigte an, ihre Mission fortzusetzen und verwahrte sich gegen eine „Verleumdungskampagne“ ihrer Kritiker.

Im Namen der Protestbewegung sagte der Koordinator Gervais Lakosso, die Minusca mache sich der „Untätigkeit und Komplizenschaft“ schuldig. Die Gewalt greife gerade dort um sich, wo die Minusca stationiert sei, obwohl es ihr Auftrag sei, diese Gewalt einzudämmen, fügte Lakosso hinzu. Die UN-Mission erklärte, Gewalt gegen Blauhelm-Soldaten könne nach internationalem Strafrecht verfolgt werden.

Die Zentralafrikanische Republik, eines der ärmsten Länder der Welt, kommt seit 2013 nicht zur Ruhe: Die überwiegend muslimischen Séléka-Rebellen hatten damals nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht übernommen. Das Land geriet in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen. Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.

Da es Truppen der Afrikanischen Union (AU) nicht gelang, das Land zu befrieden, entsandte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich ein eigenes Truppenkontingent. 2014 wurde die Gewalt eingedämmt, die Spannungen zwischen den Konfliktparteien blieben jedoch bestehen. Derzeit sind etwa 12.000 UN-Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik stationiert. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion