Vor Ende der Amtszeit – Obama hält sein Versprechen: USA lassen weitere Guantánamo-Insassen frei

Das Gefangenenlager Guantánamo war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 unter dem damaligen republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Justizverfahren festzuhalten. Das Lager ist weit umstritten.
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Gefangener in US-Lager Guantánamo.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times5. Januar 2017

Die USA lassen ihrer Ankündigung zur Freilassung weiterer Insassen des umstrittenen Gefangenenlagers Guantánamo anscheinend Taten folgen. Der Sender Fox News berichtete unter Berufung auf zwei anonyme Behördenvertreter, vier Gefangene aus Saudi-Arabien würden freigelassen.

Sie würden binnen 24 Stunden an ihr Heimatland überstellt, heißt es weiter. Ihre Identität war zunächst unklar. Weitere Entlassungen vor dem Machtwechsel im Weißen Haus am 20. Januar seien zu erwarten, hieß es. Das Pentagon reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der scheidende US-Präsident Barack Obama würde damit erneut die Vorstellungen seines Nachfolgers Donald Trump mit einer seiner letzten Amtshandlungen konterkarieren. Der Republikaner hatte zuvor gefordert, niemanden mehr aus dem Lager auf Kuba zu entlassen. Im Wahlkampf hatte er versprochen, Guantánamo offen zu lassen.

Das Gefangenenlager war nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 unter dem damaligen republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Justizverfahren festzuhalten. Mindestens 779 Männer wurden seit Öffnung Guantánamos dort eingesperrt. Das Lager ist weit umstritten. Die Insassen sind ohne Gerichtsverfahren in dem Camp eingesperrt.

Nach bisherigem Stand befanden sich zuletzt noch 59 Gefangene in dem Lager, von denen 23 die Freigabe zur Entlassung haben. Ein Gremium aus Vertretern mehrerer Ministerien hatte entschieden, dass sie keine bedeutende Bedrohung für die Sicherheit der USA darstellen und in ihre Heimat oder in ein anderes Land geschickt werden können. (dpa)



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