Vor Kenyattas Amtseinführung: Kenias Polizei setzt Tränengas und Schlagstöcke ein

Vor der Amtseinführung des kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta ist die Polizei mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Anhänger und Gegner des Staatschefs vorgegangen.
Titelbild
Ausweitungen in Kenia.Foto: KEVIN MIDIGO/AFP/Getty Images
Epoch Times28. November 2017

Vor der Zeremonie zur Amtseinführung des wiedergewählten kenianischen Präsidenten Uhuru Kenyatta ist die Polizei am Dienstag mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Anhänger und Gegner des Staatschefs vorgegangen.

Vor dem Kasarani-Stadion in Nairobi, wo Kenyatta für weitere fünf Jahre vereidigt werden sollte, wurden Anhänger des Präsidenten mit Tränengas daran gehindert, in die Sportstätte vorzudringen.

Die Opposition versuchte unterdessen, im Südosten der Hauptstadt eine Versammlung zum Gedenken an die mehr als 50 Menschen abzuhalten, die bei Protesten seit der Präsidentschaftswahl im August getötet worden waren – größtenteils von Polizisten. Die Polizei versuchte, die Demonstranten mit Tränengas und Schlagstöcken zu vertreiben.

Zu Kenyattas Amtseinführung in dem 60.000 Menschen fassenden Stadion werden zahlreiche Staatsoberhäupter und Regierungschefs vor allem aus Afrika erwartet. Kenyatta war Ende Oktober mit mehr als 98 Prozent der Stimmen als klarer Sieger aus der Neuauflage der Präsidentschaftswahl hervorgegangen – die Wahlbeteiligung lag allerdings nur bei 39 Prozent. Die Opposition hatte die Wahl boykottiert.

Oppositionsführer Raila Odinga weigert sich, den Sieg seines Gegners Kenyatta anzuerkennen. Doch der Oberste Gerichtshof bestätigte am Montag vergangener Woche Kenyattas Wiederwahl und wies zwei Einsprüche gegen das Wahlergebnis zurück.

An der später annullierten ersten Wahl vom 8. August hatten sich noch fast 80 Prozent der Stimmberechtigten beteiligt. Das Oberste Gericht hatte damals noch wegen Unregelmäßigkeiten eine Wiederholung der Wahl angeordnet – ein auf dem afrikanischen Kontinent bis dahin beispielloser Schritt. (afp)



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