Vorgezogene Parlamentswahlen im Emirat Kuwait begonnen

Heute haben in Kuwait vorgezogene Parlamentswahlen begonnen. Parteien sind offiziell verboten, die Regierung wird immer von einem Mitglied der Herrscherfamilie al-Sabah geführt.
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Das Parlament in Kuwait City.Foto: YASSER AL-ZAYYAT/AFP/Getty Images
Epoch Times26. November 2016

In Kuwait haben am Samstag die vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Die Wahllokale in dem Öl-Emirat öffneten um 08.00 Uhr morgens (Ortszeit, 06.00 Uhr MEZ) und sollten zwölf Stunden geöffnet bleiben. Knapp eine halbe Million Wahlberechtigte war aufgerufen, über die Verteilung der 50 Sitze zu bestimmen. Landesweit wurden hundert Abstimmungslokale eingerichtet, mit getrennten Zentren für Männer und Frauen.

Der seit 2006 amtierende 87-jährige Emir Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah hatte das Parlament im Oktober vorzeitig aufgelöst. Vorausgegangen waren Spannungen zwischen der Regierung und den Abgeordneten. Mehrere von ihnen wollten Minister wegen erheblicher Benzinpreiserhöhungen und Amtsverstößen ins Kreuzverhör nehmen.

Wegen anhaltender Auseinandersetzungen über das Wahlrecht in dem Golfstaat hatte die Opposition die Wahlen 2012 und 2013 boykottiert. Nun wird mit der Rückkehr islamistischer, nationalistischer und liberaler Oppositionsgruppen ins Parlament gerechnet. Unter den knapp 300 Kandidaten sind 14 Frauen.

Das mehrheitlich sunnitische Kuwait ist der einzige Golfstaat, der über eine frei gewählte Nationalversammlung verfügt. Parteien sind allerdings offiziell verboten, die Regierung wird immer von einem Mitglied der Herrscherfamilie al-Sabah geführt. Die schiitische Minderheit macht etwa 30 Prozent der einheimischen Bevölkerung aus. (afp)



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