Nach Tod von drei US-Soldaten
Weißes Haus: Wir wollen keinen Krieg mit dem Iran
Ungeachtet der von Präsident Joe Biden angekündigten Vergeltung nach dem Tod von drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff in Jordanien will das Weiße Haus nach eigenen Angaben keinen Krieg mit dem Iran.

Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats: John Kirby.
Foto: Evan Vucci/AP/dpa
Nach dem Angriff auf die Soldaten, für den Washington pro-iranische Gruppen verantwortlich macht, werde es aber eine „Antwort“ geben, sagte am Montag der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby.
Der Angriff in Jordanien bedeute ganz klar eine „Eskalation“, sagte Kirby weiter. „Dies erfordert eine Antwort.“ Kirby äußerte sich kurz nach einem Treffen Bidens mit dem nationalen Sicherheitskabinett, dem unter anderem auch Verteidigungsminister Lloyd Austin angehört.
Bei dem Beschuss eines Militärstützpunkts im Nordosten Jordaniens nahe der Grenze zu Syrien waren laut dem US-Zentralkommando für den Nahen Osten (Centcom) in der Nacht zum Sonntag drei US-Soldaten getötet und mindestens 34 weitere verletzt worden. US-Präsident Joe Biden machte umgehend pro-iranische Gruppen verantwortlich und erklärte: „Wir werden reagieren.“
Der Iran wies jegliche Verbindung zu dem Angriff von sich. Die Anschuldigungen würden mit dem politischen Ziel erhoben, „die Realitäten in der Region umzukehren“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna Außenamtssprecher Nasser Kanaani. Die bewaffneten Gruppen in der Region erhielten keine Anweisungen aus dem Iran.
Auch in Syrien wurden am Montag wieder US-Soldaten und ihre Verbündeten beschossen. Es seien „mehrere Raketen auf US- und Koalitionssoldaten“ abgefeuert worden, sagte in Washington ein Vertreter des Verteidigungsministeriums, der anonym bleiben wollte. Es sei niemand verletzt worden.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden Soldaten der US-Armee und ihrer Verbündeten im Irak und in Syrien seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober bereits mehr als 150 Mal angegriffen. Zu vielen Attacken bekannte sich der Islamische Widerstand im Irak, ein lockeres Bündnis aus bewaffneten Gruppen mit Verbindungen zum Iran. (afp)
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