Westbalkankonferenz zur Flüchtlingskrise: Spannungen zwischen Athen und Wien wachsen

Athen habe betont, dass die von Wien organisierte Westbalkankonferenz zum Thema Migrationskrise „einseitig und absolut kein freundschaftlicher Akt“ sei.
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Griechenland betrachtet Österreich als Drahtzieher der mazedonischen Grenzschließung.Foto: Georgi Licovski/dpa
Epoch Times24. Februar 2016
In der Flüchtlingskrise wachsen die Spannungen zwischen Griechenland und Österreich. Griechenland protestierte mit einer diplomatischen Note gegen die von Wien für Mittwoch organisierte Westbalkankonferenz, wie das Außenministerium in Athen am Dienstag mitteilte.

Athen habe betont, dass die von Wien organisierte Westbalkankonferenz zum Thema Migrationskrise „einseitig und absolut kein freundschaftlicher Akt“ sei.

Es werde mit dieser Konferenz versucht, ohne die Beteiligung Griechenlands Entscheidungen zu treffen, die Griechenland und seine Grenzen direkt betreffen, hieß es weiter. Einen entsprechenden Protest habe auch der griechische Botschafter in Wien dem dortigen Außenministerium übergeben, hieß es. Die Erklärung des griechischen Außenministeriums lag der Deutschen Presse-Agentur vor.

Griechenland betrachtet Österreich auch als Drahtzieher der mazedonischen Grenzschließung. „15 Stunden nach der Vereinbarung in Brüssel, dass die Grenzen zunächst offen bleiben, hat man die vereinbarten Regeln geändert. Das ist eine Art Coup“, sagte der für Migration zuständige griechische Vizeminister Ioannis Mouzalas dem griechischen Fernsehsender Skai.

Nach Angaben Mouzalas war während des jüngsten EU-Gipfels auch mit den betroffenen Ländern auf der sogenannten Balkanroute vereinbart worden, dass die Grenzen für Migranten aus Irak, Syrien und Afghanistan offen bleiben. Dies habe Mazedonien gebrochen indem es Afghanen die Weiterreise nicht erlaubt. Daraufhin kam es an der griechisch-mazedonischen Grenze zu Ausschreitungen. Diese bleibt seit Montagmittag für Migranten geschlossen. 

(dpa)


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