„Wir fürchten nichts mehr“: „Gelbwesten“ fordern Treffen mit Macron
Macron stelle sich "taub" gegen die Forderungen aus dem Volk, erklären die "Gelbwesten" und fordern schnellstmöglich ein Treffen. Sollte Macron weiter auf seiner Position beharren, "wird das Volk die Macht wieder übernehmen".

Die „Gelbwesten“ fordern schnellstmöglich ein Treffen mit Präsident Emmanuel Macron und drohten mit einer Ausweitung ihrer Proteste.
In einem offenen Brief warf eine der Führungsfiguren der Bewegung, Eric Drouet, dem Staatschef vor, sich gegenüber den Forderungen des Volkes „taub“ zu stellen.
„Viele Gelbwesten verlieren die Geduld und seien Sie sich im Klaren darüber, dass manche leider nicht ewig ruhig bleiben werden.“ – so Drouet.
Drouet forderte ein Treffen mit Macron „zum x-ten Mal“, wie er im Namen der von ihm gegründeten Gruppe „Frankreich in Wut!!!“ schrieb.
Die „Gelbwesten“ seien offen für den Dialog, „aber nicht unter den einseitigen Bedingungen des Elysée-Palastes“.
Drouet erklärte, sollte Macron weiter auf seiner Position beharren, „wird das Volk die Macht wieder übernehmen“.
Die nächsten Wochen würden „ziemlich hart für Frankreich“, kündigte er an. „Mehr denn je wird die Bewegung sich verstärken.“ Er betonte: „Wir fürchten nichts mehr“.
Innenminister Castaner machte den Kritikern am Dienstag ein Zugeständnis: Bereits bei den erwarteten neuen Kundgebungen am Samstag sollen Polizisten, die Gummigeschosse einsetzen, mit Körperkameras ausgerüstet werden.
Allerdings sollen diese nur „unter normalen Bedingungen“ eingeschaltet werden – und nicht während „Aggressionen“ gegen die Polizei.
Castaner äußerte sich außerdem zu einem umstrittenen Gesetzesvorhaben der Regierung, das unter anderem Demonstrationsverbote gegen Randalierer ermöglichen soll.
Betroffen seien „rund hundert Personen, die oft Splittergruppen angehören, die systematisch zum Randalieren zu den Demonstrationen kommen“.
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