Air Berlin landet mit letztem Flug aus München in Berlin – Zukunft für viele Mitarbeiter noch unklar

Nachdem alle Mitarbeiter jahrelang hervorragende und professionelle Arbeit getan haben und dazu beigetragen haben, dass alle Flugzeuge immer sicher an ihr Ziel gekommen sind, neigt sich nun die Ära der Marke Air Berlin zu Ende.

„Während die Angestellten allerdings auf der Straße stehen, lässt sich CEO Thomas Winkelmann mit einer Bankbürgschaft über 4,5 Millionen Euro die Insolvenz vergolden. Das ist moralisch absolut verwerflich und an Gleichgültigkeit gegenüber den Angestellten kaum zu übertreffen.“, so Markus Wahl, Sprecher der Vereinigung Cockpit, heute in einer Presseerklärung.

„Die Krönung des Ganzen ist aber, dass viele Mitarbeiter auch an diesem letzten Tag des Flugbetriebes in eine unsichere Zukunft sehen. Statt zuverlässiger Informationen der alten und neuen Besitzer gibt es keine Details, wie es nun weiter gehen soll. Statt eines geregelten Übergangs von Arbeitsplätzen gibt es für viele Mitarbeiter nur die Möglichkeit, sich erneut auf ihre eigenen Jobs, aber zu schlechteren Konditionen zu bewerben. Das ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar.“, so Wahl weiter.

Auch die deutsche Regierung entzieht sich ihrer Verantwortung. Statt den neuen Besitzern der Air Berlin von vorne herein die eindeutige Aufgabe zu erteilen, auch eine soziale Lösung für die über 8000 Mitarbeiter zu finden, duckt sie sich nur weg und sieht nicht hin, wenn eine soziale Lösung immer weiter in die Ferne rückt.

„Alles in allem sehe ich mit Schrecken, Sorge und Mitgefühl auf das Ende des Flugbetriebs. Mit Schrecken, weil die Interessen der Mitarbeiter oft mit Füßen getreten werden. Mit Sorge, weil die unmittelbare Zukunft für viele Angestellten auch heute noch absolut unklar ist. Und mit Mitgefühl, weil der Abschied für alle Mitarbeiter auch ein sehr emotionaler Moment sein wird.“, so Wahl abschließend. (rls)

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