Kramp-Karrenbauer will nach der Wahl Verteidigungsministerin bleiben

Drei Wochen vor der Bundestagswahl stellte Laschet angesichts schlechter Umfragewerte am Freitag ein achtköpfiges „Zukunftsteam“ vor. Dem gehört Annegret Kramp-Karrenbauer nicht an. Gleichwohl will die Verteidigungsministerin auch nach der Bundestagswahl im Amt bleiben.
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Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, 27. August 2021.Foto: AXEL HEIMKEN/AFP via Getty Images
Epoch Times4. September 2021

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will auch in einer neuen Bundesregierung im Amt bleiben. Ihr politisches Ziel sei es, ihren Wahlkreis im Saarland zu gewinnen und in Berlin auch künftig als Ministerin die Soldaten der Bundeswehr zu vertreten, sagte sie der „Saarbrücker Zeitung“. Die Ministerin war wegen des Evakuierungseinsatzes der Bundeswehr in Afghanistan in die Kritik geraten.

So hatte FDP-Vize Wolfgang Kubicki den Einsatz als „größtes außenpolitisches Desaster seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland“ bezeichnet. Für ihn seien Rücktritte in dieser Sache „ein wichtiger symbolischer Akt“. Die Menschen hätten das Gefühl, „das Unvermögen der Regierung fällt ihnen langsam auf die Füße“, so Kubicki.

„Team Unbekannt“

Laschet hatte am Freitagmorgen sein Team vorgestellt. Dazu gehören neben dem früheren Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) auch Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) und der Terrorismusexperte Peter Neumann sowie Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien, die sächsische Kulturministerin Barbara Klepsch, CDU-Vize Silvia Breher, der stellvertretende Unionsfraktionschef Andreas Jung sowie der Bundestagskandidat und Musikmanager Joe Chialo (alle CDU).

Politikwissenschaftler Heinrich Oberreuter sagte dazu, man könne auch von einem „Team Unbekannt“ sprechen. Außer Merz habe niemand in der Breite der Bevölkerung einen Namen.

Dynamik für die letzten Wahlkampfwochen gehe von dem „Zukunftsteam“ nicht aus. „Irgendwie passt das zum verkorksten Wahlkampfstil: Es kommt zu spät und ist als Ganzes profillos.“

Bei Merz käme hinzu, dass er seit eineinhalb Jahrzehnte raus aus der Politik sei. „Profil hat er in seiner Generation, für die er steht.“ Seine Nominierung sei zugleich ein „Nachweis für die personalpolitischen Schwächen der CDU“, sagte Oberreuter. (dts/dl)



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