Anja Reschke: In diesen Tagen ist hintergründiger Journalismus sehr gefragt

"Die Zeiten, in denen Journalisten den Leuten etwas vorgesetzt haben, was diese kommentarlos schlucken mussten, sind vorbei. Als Journalist musst du dir gefallen lassen, dass du hinterfragt wirst", so Anja Reschke.
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Zeitungen und Zeitschriften an einem KioskFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. Dezember 2015

Anja Reschke, als "Journalistin des Jahres" ausgezeichnete Moderatorin, ist überzeugt, dass umfangreiche und belastbare Berichterstattung gegenwärtig sehr gefragt ist. "In Deutschland wurde in diesem Jahr politisch diskutiert und sich engagiert wie schon lange nicht mehr", sagte die 43-Jährige in einem Interview mit der "Berliner Morgenpost". "Für eine lebhafte Demokratie ist das natürlich ein gutes Zeichen. Das gilt auch für den politischen Journalismus. In diesen Tagen ist ein hintergründiger Journalismus sehr gefragt. Die Zuschauer und Leser wollen wissen, wollen verstehen und sich beteiligen."

Reschke sieht "einen Umbruch im Journalismus": Nicht nur aufgrund der Flüchtlingsthematik, sondern auch, weil die Glaubwürdigkeit der Journalisten öffentlich hinterfragt werde. "Ich sage nur Stichwort `Lügenpresse`. Wir Journalisten müssen für unsere Berichterstattung Vertrauen erwerben. Die Zeiten, in denen Journalisten den Leuten etwas vorgesetzt haben, was diese kommentarlos schlucken mussten, sind vorbei. Als Journalist musst du dir gefallen lassen, dass du hinterfragt wirst."

(dts Nachrichtenagentur)



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