Baerbock fordert gemeinsamen Kurs der EU gegenüber Russland und China

Titelbild
Annalena Baerbock.Foto: MANDEL NGAN/AFP via Getty Images
Epoch Times13. Januar 2022

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die EU im Umgang mit Russland und China zur Geschlossenheit aufgerufen. „Gerade gegenüber autokratischen Akteuren wie Russland und China ist wichtig: Wenn Europa einen gemeinsamen Kurs fährt und geschlossen auftritt, ist es ein Schwergewicht – agiert es dagegen gespalten, kämpft es unter seiner Gewichtsklasse“, erklärte Baerbock am Donnerstag vor ihrer Abreise zu einem Treffen mit ihren EU-Kollegen in Brest.

In der westfranzösischen Hafenstadt tagen seit Mittwoch bereits die EU-Verteidigungsminister. Im Zentrum der Beratungen steht der sogenannte strategische Kompass, mit dem die EU eine stärkere militärische Unabhängigkeit erreichen will. Für Donnerstag sind gemeinsame Diskussionen über die europäische Sicherheitspolitik geplant.

„Das Treffen mit meinen EU-Außenministerinnen- und Außenministerkollegen findet gerade zur rechten Zeit statt: Am Ende einer Woche mit entscheidenden Gesprächen zum Thema Russland gibt es uns als EU Gelegenheit, in Brest Zwischenbilanz zu ziehen“, erklärte Baerbock mit Blick auf das Treffen des Nato-Russland-Rats sowie Verhandlungen zwischen den USA und Russland über den Ukraine-Konflikt.

Nato-Russland-Rat tagte erstmals seit zwei Jahren

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD), die an den Beratungen in Brest per Videoschalte teilnimmt, begrüßte es, dass der Nato-Russland-Rat am Mittwoch erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder tagte. Es sei ein „sehr gutes Zeichen, dass wir wieder miteinander reden und die Eskalation so stoppen können“, sagte sie dem Sender RBB.

Baerbock wertete das Treffen in Brest gleich zu Beginn der französischen EU-Ratspräsidentschaft als „klares Signal“: „Wir bestimmen als Europäer unsere Positionen und meinen es ernst mit dem engen Draht zwischen den EU-Mitgliedstaaten.“ In der aktuellen Krise sei dies besonders wichtig, „weil ureigene Interessen der EU berührt sind – von der Souveränität und territorialen Unversehrtheit unabhängiger Staaten über Fragen der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen EU und Russland bis hin zur Sicherheitslage an den EU-Außengrenzen.“

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell riet dazu, in den Gesprächen mit Russland einen kühlen Kopf zu bewahren: „Wir sollten nicht unter Druck verhandeln“, betonte Borrell in Brest. (afp/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion