Barmer weist Bericht über Millionen-Abrechnungsbetrug zurück

Die Barmer-Krankenkasse erklärt, dass sie keine ärztlichen Diagnosen nachträglich änderte, um mehr Gelder aus dem Gesundheitsfonds zu erhalten. Ein entsprechender Bericht der "Bild am Sonntag" gehöre "ins Reich der Fabeln".
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Die Barmer weist einen Bericht zurück, nach dem die Krankenkasse bei den Abrechungen geschummelt haben soll.Foto: Henning Kaiser/Archiv/dpa
Epoch Times3. Juni 2018

Die Barmer-Krankenkasse hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach sie durch Abrechnungsbetrug womöglich bis zu 400 Millionen Euro zu viel aus dem Gesundheitsfonds erhielt. Der Bericht der „Bild am Sonntag“ gehöre „ins Reich der Fabeln“, erklärte ein Barmer-Sprecher am Sonntag.

Die Zeitung hatte unter Berufung auf vertrauliche Akten Berliner Ermittlungsbehörden berichtet, die Barmer habe bundesweit mit zehn Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) zusammengearbeitet, um nachträglich ärztliche Diagnosen-Daten zu ändern. Mindestens in sieben Fällen habe die Barmer dafür laut Aktenlage Geld an die Kassenärztlichen Vereinigungen gezahlt.

Allein in Berlin habe die Barmer 250.000 Euro an die KV überwiesen – und dafür laut Berechnungen des Bundesversicherungsamtes mindestens 20 Millionen Euro mehr aus dem Gesundheitsfonds erhalten. Bundesweit könnte der Schaden bis zu 400 Millionen Euro betragen, berichtete die „Bild am Sonntag“.

Der Barmer-Sprecher wies die Angaben zurück. Es habe eine „Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft“ gegeben, um die Behandlung chronisch Kranker sachgerecht zu erfassen und „offensichtliche Dokumentationsfehler“ zu klären. Die Krankenkasse arbeite eng mit der Ermittlungsbehörde zusammen, um die Vorwürfe „lückenlos zu entkräften“. (afp)



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