Berlin: Zwei Klimaaktivisten kündigen Durststreik an

Ende August hat eine Gruppe junger Erwachsener einen Hungerstreik angekündigt. Das Ziel: Ein Treffen mit den Kanzlerkandidaten. Nach Ablauf des Ultimatums wollen zwei Aktivisten dennoch weitermachen.
Titelbild
Eine Gruppe junger Erwachsener hatte Ende August in Berlin einen Hungerstreik für eine radikale Klimawende begonnen.Foto: Paul Zinken/dpa/dpa
Epoch Times24. September 2021

Nach Ablauf eines Ultimatums an die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen haben zwei Klimaaktivisten in Berlin einen verschärften Hungerstreik angekündigt.

Eine 24-jährige Frau und ein 21-jähriger Mann wollen nach eigenen Angaben ab Samstag nicht nur Nahrung, sondern auch Flüssigkeit verweigern – es sei denn, SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz sage vorher öffentlich, dass Klimanotstand herrsche.

Eine Gruppe junger Erwachsener hatte am 30. August in der Nähe des Reichstagsgebäudes in Berlin einen Hungerstreik für eine radikale Klimawende begonnen. Damit wollten sie unter anderem ein öffentliches Gespräch mit den Kandidaten Scholz (SPD), Armin Laschet (CDU/CSU), und Annalena Baerbock (Grüne) am Donnerstagabend erreichen.

Da es von den Politikern keine Zusage dafür gab, brachen fast alle Teilnehmer den Hungerstreik ab und protestierten am Nachmittag in ihrem Lager am Spreebogen mit leeren Stühlen gegen die Abwesenheit der Kandidaten. Die „Ignoranz der Verantwortlichen (hat) ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr zu übertreffen ist“, sagte der 27-jährige Jacob Heinze. Wichtig seien nun Widerstand und sozialer Ungehorsam.

Der 21-jährige Henning Jeschke, der schon seit mehr als drei Wochen hungert, und die 24-jährige Lea Bonasera, die ihren Hungerstreik diese Woche begann, wählten indes einen anderen Weg: Sie wollen weiter hungern und stellten Scholz ein neues Ultimatum. Wenn der SPD-Politiker als möglicher nächster Kanzler nicht umgehend den Klimanotstand ausrufe, würden sie ab Samstag auch nicht mehr trinken. In einer Pressekonferenz packten die beiden Eisblöcke auf die freien Stühle der drei eingeladenen Politiker und inszenierten eine Art Prozess wegen Untätigkeit im Kampf gegen den Klimawandel.

Ohne Flüssigkeit drohen binnen weniger Tage ernste gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod. (dpa/oz)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion