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Nach Kritik

"Bild"-Chef Reichelt von seinem Posten vorerst freigestellt

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(ex)Bild-Chefredakteur Julian Reichelt.

Foto: YouTube-Screenshot

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Julian Reichelt, Chefredakteur der „Bild-Zeitung“, ist vorerst von seinem Posten freigestellt. Das teilte der Axel-Springer-Verlag am Samstag mit. Der Verlag untersuche derzeit „Hinweise auf mögliche Compliance-Verstöße innerhalb der Bild-Redaktion“.
Reichelt weist die Vorwürfe zurück. „Um eine ungestörte Aufklärung sicherzustellen und die Arbeit der Redaktion nicht weiter zu belasten, hat er den Vorstand darum gebeten, bis zur Klärung der Vorwürfe befristet von seinen Funktionen freigestellt zu werden“, hieß es in der Mitteilung des Axel-Springer-Verlags.
Die Freistellung sei inzwischen erfolgt. Die Führung der Redaktion soll vorerst Alexandra Würzbach, Chefredakteurin der „Bild am Sonntag“, übernehmen.

Beweise?

Irgendwelche Beweise gegen Reichelt soll es bisher nicht geben. „Auf Basis von Gerüchten Vorverurteilungen vorzunehmen, ist in der Unternehmenskultur von Axel Springer undenkbar“, hieß es in der Verlagsmitteilung.
Erst jüngst veröffentlichte „Bild“ einen Rundumschlag gegen die „Nicht-zuständig-Regierung“, in dem mehreren Mitgliedern der Bundesregierung ein folgenschweres Versagen bei der Bewältigung der Corona-Krise attestiert wurde.
Darin bezeichnete Reichelt den jüngsten Corona-Gipfel „als Verwirrspiel mit einem Hauch von sozialistischer Mangelverwaltungsrhetorik der Bundesregierung. Ich weiß bei vielem nicht mehr, was erlaubt ist… oder besser, was mir die Kanzlerin noch erlaubt“, kritisierte er. (dts)

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