Brandenburgs CDU wirbt für Koalition ohne die Grünen

Die CDU Brandenburg hofft, nach der Landtagswahl erstmals die SPD abzulösen – das Bundesland wird seit 1990 durchgehend von der SPD regiert. Spitzenkandidat Redmann machte nun klare Ansagen für mögliche Koalitionen: nicht die Grünen, die AfD, die WerteUnion und die Linken.
Titelbild
Jan Redmann (CDU).Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. Februar 2024

Der CDU-Vorsitzende und Landtagsfraktionschef in Brandenburg, Jan Redmann, zieht mit einer klaren Absage an die Grünen in den Landtagswahlkampf. „Ich möchte ganz klar, dass wir in Brandenburg nach der Landtagswahl eine Koalition ohne die Grünen bilden können“, sagte Redmann der „Welt“ (Montagsausgabe).

Derzeit führt in Potsdam Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) eine Koalition aus SPD, CDU und Grünen.

„Ich werde dafür werben, dass Brandenburg ab dem Herbst ohne die Grünen regiert wird, und das gelingt nicht, wenn man AfD wählt. Wer das tut, schafft eine Konstellation, die die Grünen zum Mehrheitsbeschaffer macht“, sagte Redmann, der Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl im September ist.

CDU könnte erstmals Ministerpräsident im Land stellen

Die CDU rechnet sich bei dieser Wahl ernsthafte Chancen aus, die SPD, die seit 1990 durchgehend den Ministerpräsidenten in dem Bundesland stellt, abzulösen. „In Umfragen liegen wir aktuell vor den Sozialdemokraten. Die CDU hat erstmals die Möglichkeit, in Brandenburg den Ministerpräsidenten zu stellen“, sagte Redmann.

Der CDU-Politiker grenzte sich außerdem scharf gegen die WerteUnion ab, die sich jüngst vom rechtskonservativen Verein zur Partei gewandelt hat. „Der CDU-Landesvorstand hat einen Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst“, sagte Redmann. „Die WerteUnion hat sich entschlossen, eine Partei zu werden, also mit der CDU in den Wettbewerb zu treten. Es ist nicht möglich, in beiden Organisationen Mitglied zu sein.“

„Wer aber Mitglied der WerteUnion und bei uns ist, wird sich entscheiden müssen, sonst fliegt er bei uns raus. Das betrifft aber ohnehin nur wenige Menschen.“

Die CDU müsse die Werteunion nicht fürchten, so der Parteivorsitzende in Brandenburg: „Sie wird die Fünf-Prozent-Hürde nicht überspringen. Ich halte nichts davon, diese Splittergruppe durch Koalitionsspekulationen aufzuwerten.“

AfD, Linke, BSW

Redmann sagte zudem mit Blick auf die AfD und die Linke: „Unser Maßstab ist die Abgrenzung zum Extremismus. Bei beiden gibt es diese Abgrenzung nicht. Deshalb: keine Koalition und keine koalitionsähnliche Zusammenarbeit.“

Zum Bündnis Sahra Wagenknecht sagte er, das sei derzeit in Brandenburg „ein Phantom“. „Ich kenne niemanden, der da mitmacht, und auch kein Programm. Sich ein Bild von der Wagenknecht-Partei zu machen, ist gerade eher etwas für Parapsychologen.“ (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion