Briefporto steigt später und dann stärker

Mit Rücksicht auf schwindende Briefmengen, steigende Allgemeinkosten und die Verpflichtung, Briefe flächendeckend jeden Werktag in ganz Deutschland zustellen zu müssen, gesteht das Ministerium der Post eine höhere Umsatzrendite zu.
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Deutsche Bundespost Briefmarke 1979Foto: iStock
Epoch Times10. Februar 2019

Die Erhöhung des Briefportos wird von Anfang April auf den Sommer verschoben, kann dafür aber deutlich stärker ausfallen als bisher erwartet. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montagsausgabe). Die Zeitung beruft sich auf einen Entwurf zur Änderung der Post-Entgeltregulierungsverordnung des Bundeswirtschaftsministeriums.

Mit Rücksicht auf schwindende Briefmengen, steigende Allgemeinkosten und die Verpflichtung, Briefe flächendeckend jeden Werktag in ganz Deutschland zustellen zu müssen, gesteht das Ministerium der Post eine höhere Umsatzrendite zu. Dazu wird der bisher gebräuchliche europäische Vergleichsmaßstab zugunsten der Post angepasst.

Die bisherige Praxis bildet den Effizienzdruck, unter dem das regulierte Unternehmen steht, nicht hinreichend adäquat ab“, heißt es in dem Papier.

Durch die neuen Vorgaben wird die Bundesnetzagentur, welche die Portoanträge der Post genehmigen muss, gezwungen, einen größeren Erhöhungsspielraum einzuräumen. Mitte Januar hatte sie auf Basis der alten Verordnung festgesetzt, dass die Post ihre Preise am 1. April für die Zeit bis Ende 2021 im Durchschnitt aller Briefprodukte um 4,8 Prozent anheben dürfe. Nach Insiderangaben hätte das knapp ausgereicht, um das Porto für den Standardbrief von 70 auf 80 Cent hochzuschrauben. Allerdings hätte die Post die genehmigungspflichtigen Preise für andere Briefprodukte wie Postkarten, Maxi- oder Kompaktbriefe dann weitgehend konstant halten müssen.

Mit der neuen Verordnung kann sie merklich über die 80 Cent hinausgehen. Aus der Branche hieß es, es sei eine Anhebung in Richtung 85 bis sogar 90 Cent denkbar. Voraussichtlich wären die neuen Preise drei Jahre gültig. (dts)



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