Bundestagspräsident Lammert kandidiert nicht wieder für den Bundestag

Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) will sich zurückziehen. Nun sei die Zeit reif für einen Wechsel. Lammert teilte am Montag mit, dass er im Herbst 2017 nicht mehr kandidieren werde.
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Norbert LammertFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. Oktober 2016

Bundestagsspräsident Norbert Lammert (CDU) will sich nach vier Jahrzehnten im Parlament zurückziehen. Lammert teilte seinem Kreisverband in Bochum am Montag mit, dass er bei der nächsten Bundestagswahl im Herbst 2017 nicht mehr kandidieren werde. Der 67-Jährige sitzt seit 1980 im Bundestag, seit 2005 ist er Bundestagspräsident – das protokollarisch zweithöchste Staatsamt in Deutschland.

Der Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Bochum, Christian Haardt, bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den Eingang von Lammerts Schreiben. In dem Brief verweise der Bundestagspräsident auf seine jahrzehntelange Erfahrung in der Politik. Nun sei die Zeit reif für einen Wechsel, da er nicht jünger werde. Zuerst hatte „Focus Online“ über Lammerts Rückzug aus dem Parlament berichtet.

Lammert auch als Bundespräsident im Gespräch

Der gebürtige Bochumer begann seine politische Laufbahn in der Kommunalpolitik seiner Heimatstadt, wo sich auch sein Bundestagswahlkreis befindet. Lammert amtierte zwischen 1989 und 1998 als Parlamentarischer Staatssekretär im Bildungs-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium. Nach drei Jahren als Vizepräsident des Bundestags wurde er im Oktober 2005 als Nachfolger von Wolfgang Thierse (SPD) zum Parlamentspräsidenten gewählt.

In seiner Amtszeit erarbeitete sich Lammert über die Parteigrenzen hinweg Anerkennung und wurde in den vergangenen Monaten immer wieder als möglicher Nachfolger des scheidenden Bundespräsidenten Joachim Gauck gehandelt. Lammert selbst äußerte sich nicht zu den Spekulationen. Außerdem ist ungewiss, ob in der Bundesversammlung eine Mehrheit für ihn zustande käme.

(afp)



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