Hassreden türkischer Politiker in Deutschland verhindern

Vor den Wahlen in der Türkei will Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) Hassreden türkischer Politiker in Deutschland verhindern. Das geht aus einem Schreiben an die Ministerinnen Nancy Faeser (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne) hervor.
Titelbild
Bundesjustizminister Marco BuschmannFoto: Omer Messinger/Getty Images
Epoch Times13. April 2023

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erwartet, „dass Anhänger des türkischen Staatspräsidenten in den nächsten Wochen auch in Deutschland verstärkt Wahlkampf betreiben werden“, heißt es in einem am Donnerstag bekannt gewordenen Schreiben an Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Hier seien in der Vergangenheit „klar die Grenzen der Meinungsfreiheit“ überschritten worden.

Einige türkische Amts- und Mandatsträger verwendeten auf solchen Veranstaltungen „bewusst eine menschenverachtende Sprache gegenüber politischen Gegnern“, schreibt Buschmann in dem Brief, der AFP vorliegt und über den zuerst die „Rheinische Post“ berichtetet hatte. Angesichts der am 14. Mai anstehenden Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei sei es ihm daher wichtig, „die Sensibilität für dieses Thema aufrechtzuerhalten und das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Handelns zu schärfen“.

Zur Vernichtung der Arbeiterpartei Kurdistans aufgerufen

Buschmann verweist in dem Schreiben auf den Auftritt eines Politikers der konservativ-islamischen Partei AKP, der auch Präsident Recep Tayyip Erdogan angehört, im Januar in Neuss. Der Politiker hatte damals zur Vernichtung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) aufgerufen.

„Die versammlungsrechtlichen Vorgaben, einschließlich der Genehmigungspflicht bei Auftritten von ausländischen Amts- und Mandatsträgern, sollten daher konsequent eingehalten und durchgesetzt werden“, forderte Buschmann und fügte mit Blick auf die Zuständigkeitsbereiche von Baerbock und Faeser an: „Dies sollten wir zugleich – gegebenenfalls erneut – mit aller Deutlichkeit gegenüber der Türkei kommunizieren und parallel hierzu auch die für das Versammlungsrecht zuständigen Stellen der Länder entsprechend sensibilisieren.“ (afp/red)



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