Christchurch-Attentäter war auch in Tübingen aktiv

Laut Medienberichten buchte Brenton Tarrant am 9. Mai 2014 einen Tauchkurs bei einem Mann aus Tübingen; der Kurs sollte vom 16. bis zum 26. Februar 2015 auf den Philippinen stattfinden.
Titelbild
Sicherheitsdienst an der Al Noor Moschee in Christchurch, Neuseeland.Foto: Carl Court/Getty Images
Epoch Times3. April 2019

Der aus Australien stammende Attentäter von Christchurch hat im Jahr 2014 in Tübingen einen Tauchkurs auf den Philippinen gebucht. Das berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagsausgaben) unter Berufung auf Äußerungen eines BKA-Beamten bei der Sitzung des Bundestags-Innenausschusses am Mittwoch.

Demnach buchte Brenton Tarrant den Kurs am 9. Mai 2014 bei einem Mann aus Tübingen; der Kurs sollte vom 16. bis zum 26. Februar 2015 auf den Philippinen stattfinden.

Der Tübinger ist dem BKA-Beamten zufolge allgemeinkriminell aufgefallen; Bezüge in die rechtsextremistische Szene seien nicht bekannt. Der Frage, ob dennoch Bezüge bestehen, geht das BKA jetzt nach. Das wiederum sei schwierig, weil der Mann sich derzeit im Ausland aufhalte. Der BKA-Beamte erklärte ferner, dass Tarrant sich am 30. November 2018 aus Österreich kommend für wenige Stunden auf Schloss Neuschwanstein aufhielt – laut ungarischen Ermittlern bezahlte er das Ticket mit seiner Kreditkarte.

Geld nach Österreich überwiesen

Zudem soll er nicht nur einem österreichischen Rechtsextremisten Geld überwiesen haben, sondern zwischen dem 18. und dem 25. September 2017 auch Geld an eine rechtsextremistische Organisation; im ersten Fall waren es 1.500 Euro, im zweiten 2.200 Euro. Schließlich haben die neuseeländischen Sicherheitsbehörden zwei deutsche IP-Adressen ermittelt, die das Geschehen in Christchurch auffällig intensiv verfolgten. Der Mobilfunk-Anbieter konnte die IP-Adressen aber niemandem zuordnen.

Tarrant erschoss in Christchurch 50 Menschen. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, sagte dem RND: „Die Deutschlandbezüge des Attentäters von Christchurch müssen dringend noch tiefer ermittelt werden, denn er nahm ja sehr häufig Bezug auf Vorgänge aus Deutschland. Vor allem muss ermittelt werden, wie tief er in der Identitären Bewegung vernetzt war und ob die wiederum von Anschlagsszenarien Kenntnisse hatte.“ (dts)



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