CSU in Frage nach Urwahl über Seehofer-Nachfolge gespalten

Titelbild
Horst SeehoferFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. August 2015

Die CSU ist in der Frage nach einer Urwahl über die Nachfolge von Parteichef Horst Seehofer gespalten. Die designierte stellvertretende CSU-Vorsitzende und Chefin der Frauen-Union, Angelika Niebler, zeigt sich offen, den nächsten CSU-Parteivorsitzenden von den Mitgliedern direkt bestimmen zu lassen. „Mitgliederentscheid ist eine Option“, sagte Niebler dem „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe).

Niebler ist zugleich Sprecherin der CSU-Politiker im Europäischen Parlament. Zurückhaltend bis ablehnend zeigten sich andere Spitzenfunktionäre der Partei gegenüber einer möglichen Mitgliederbefragung. „Die Frage stellt sich heute überhaupt nicht“, sagte Generalsekretär Andreas Scheuer. Johannes Singhammer, Vize-Präsident des Deutschen Bundestags, sagte, die Erfahrungen anderer Parteien seien „wenig ermutigend“ und verwies auf die Urwahl der SPD 1993. Auch der parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Max Straubinger, winkte ab. „Ich sehe darin keinen Sinn“, sagte er. Es sei vielmehr „ein Armutszeugnis einer Parteiführung, wenn sie nicht imstande ist, Personalentscheidungen zu treffen, die von den Mitgliedern getragen werden.“ Unions-Fraktionsvize Georg Nüßlein sagte: „Bei der CSU hat sich die Delegiertenwahl bewährt.“ Die Satzung der CSU sieht Mitgliederbefragungen „zu Sachfragen und Personalfragen“ vor.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion