Der Irrsinn der politischen Korrektheit: Haben auch Sie ein nationalsozialistisches KfZ-Kennzeichen?

Ob Sie wollen oder nicht: Wenn Sie ein Nazi-Kennzeichen haben, sind sie schon verdächtig. Und das geht schneller als man denkt. Besonders in Hamburg fahren viele Autos mit Heil Hitler (HH) herum. Auch in anderen Städten gibt es verbotene Zahlensymbole. Einem Autofahrer aus dem Chemnitzer Land wurde sein seit 15 Jahren verwendetes Saison-Kennzeichen zum Verhängnis: GC-RT 28. Das örtliche Landratsamt in Zwickau erkannte sofort den geheimen Code darin und gab es diesmal nicht mehr frei. Schuld daran war die auffällige "28".
Titelbild
Sie haben es sicherlich schon erkannt, wo sich hier der geheime Nazi-Code versteckt.Foto: Screenshot/Youtube
Von 7. Dezember 2016

Es gibt Kennzeichen, die in ganz Deutschland verboten sind. Die rechtliche Grundlage dafür legt die Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV).

Die Zeichenkombination der Erkennungsnummer sowie die Kombination aus Unterscheidungszeichen und Erkennungsnummer dürfen nicht gegen die guten Sitten verstoßen.“

(§ 8 Absatz 1 FZV)

Doch wer prüft das? In Thüringen hieß es laut „Spiegel“ in einem Artikel vom April 2015: „Wenn ein stadtbekannter Nazi kommt und ‚HH 88‘ in seinem Nummernschild will, wird ihm das vermutlich mit Verweis auf die FZV nicht ausgestellt“, so ein Sprecher des zuständigen Ministeriums. Das Wunschkennzeichen sei aber in Thüringen nicht generell verboten, wohl aber in Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg.

Aus dem Rheinland-pfälzischen Innenministerium hieß es: „Es ist bekannt, dass Symbole und Kennzeichen in rechtsextremistischen Kreisen eine wichtige Rolle spielen“, so das Magazin.

Seit 15 Jahren unerkannt als Nazi unterwegs?

In diesem Sinne bekam ein Autofahrer sein seit 15 Jahren verwendetes Saisonkennzeichen nicht mehr zuerkannt. Was Herrn Krüger nicht aufgefallen war: GC-RT 28 ist ein Nazi-Kennzeichen! Doch was genau ist das Verbotene am Schild?

Wir haben die Palette der Kennzeichen und Zahlen reduziert, die nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten.“

(Ilona Schilk, Landratsamt Zwickau)

„Die 28 ist es“, weiß Frau Schilk vom Landratsamt. Warum genau, ist ihr aus dem Stegreif auch nicht klar. Sie recherchiert und wird fündig: „Die 28 steht für Blut und Ehre!“ Dies erklärt sich natürlich aus der Reihenfolge der Buchstaben B (Nr. 2) und H (Nr. 8) = Blood and Honour/Blut und Ehre – ist doch logisch, das ist eine verbotene rechtsextreme Organisation.

Übrigens ist Hamburg durch und durch Nazi-Stadt, wenn es nach dem Kennzeichen HH geht. Glücklicherweise lesen die meisten Menschen in Deutschland hier eher die Hansestadt Hamburg heraus als Heil Hitler.

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.

  • HJ = Hitlerjugend – Nachwuchsorganisation der NSDAP
  • NS = Nationalsozialismus
  • KZ = Konzentrationslager
  • SA = Sturmabteilung
  • SS = Schutzstaffel
  • SD = Reichssicherheitsdienst

Gefährliche regionale Kürzel sind ebenfalls verboten:

  • N-PD (Nationaldemokratische Partei Deutschland) und N-SU (Nationasozialistischer Untergrund) in Nürnberg (N)
  • SK-IN = Skinhead im Saalkreis (SK) in Sachsen-Anhalt
  • K-Z in Köln
  • IZ-AN = Nazi rückwärts im Kreis Steinburg (IZ)
  • HEI-L im Kreis Dithmarschen (HEI)
  • HH 88 = Heil Hitler

Weitere verdächtige Codes erläutert die „Hamburger Morgenpost“:

  • 88 = HH = Heil Hitler, 8. Buchstabe des Alphabets (H)
  • 18 = AH = Adolf Hitler, 1. u. 8. Buchstabe
  • 28 = BH = Blood and Honour/Blut und Ehre
  • 14 = „14 Words“, laut Verfassungsschutz die Abkürzung einer Parole eines US-Neonaziführers

 

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion