Chef der syrischen Kurden: Deutsche Aufklärungsflüge für Türkei stoppen

Die deutsche Luftaufklärung in Syrien dient der Türkei im Kampf gegen die Kurden, die Ziele werden auch an den "Islamischen Staat" weitergegeben. Saleh Muslim Mohamad fordert Berlin auf, die Waffenlieferungen und die Milliardenhilfen der EU an die Türkei einzustellen.
Titelbild
Zerstörte Häuser in der Kurdenmetropole Diyarbakir am 14. Januar 2016.Foto: ILYAS AKENGIN/AFP/Getty Images
Epoch Times22. November 2016

Saleh Muslim Mohamad, Ko-Vorsitzender der kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) in Syrien, hat einen Stopp der deutschen und europäischen Unterstützung für die Türkei gefordert.

Im Gespräch mit der Tageszeitung „Junge Welt“ sagte er, insbesondere die Ergebnisse der Luftaufklärung durch deutsche „Tornados“ über Syrien dienten Ankara für den Kampf gegen die Kurden.

Die Türken hätten nach wie vor gute Beziehungen zum sogenannten „Islamischen Staat“ (IS), an den sie Zieldaten weiter gäben, sagte er.

„Zum anderen nutzen sie die Aufklärungsergebnisse für ihre eigenen Angriffe auf die kurdischen Gebiete.“

Von der Bundesregierung verlangte der kurdische Politiker, die Waffenlieferungen an die Türkei einzustellen. Zudem solle sich Berlin dafür einsetzen, die Milliardenhilfen der EU für Ankara zu beenden.

Ansonsten drohe in der Region eine weitere Zuspitzung, warnte der PYD-Chef. „Eine ungeschickte Bewegung und die Situation in Syrien droht international zu eskalieren. Deutschland kommt hier eine große Verantwortung zu.“ (dts)



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