Deutsche Kommunen sollen bei Kampf gegen Fluchtursachen mithelfen

"Deutsche Kommunen können mit ihrem Wissen, Fertigkeiten und Erfahrungen zur Stabilisierung von Aufnahmekommunen vor Ort beitragen", so Müller.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten in Deutschland.Foto: TOBIAS SCHWARZ/Getty Images
Epoch Times25. Oktober 2016

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will die Kompetenzen der mehr als zwei Millionen Beschäftigten in den Kommunen nutzen, um Fluchtursachen in den Ländern rund um Syrien zu bekämpfen. „Deutsche Kommunen können mit ihrem Wissen, Fertigkeiten und Erfahrungen zur Stabilisierung von Aufnahmekommunen vor Ort beitragen“, sagte Müller der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe).

Diese Mitarbeiter seien erfahren in Abfallentsorgung, Wassermanagement, Energieversorgung und lokaler Verwaltung, sagte der Minister. Hier setze die Initiative „Kommunales Know-how für Nahost“ an, die Müller am Dienstag in München vorstellen will.

Der Minister will dabei Partnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Städten in Jordanien, im Libanon und in der Türkei vermitteln – in diesen Ländern leben derzeit 90 Prozent der rund fünf Millionen syrischen Flüchtlinge.

Wo die Lebensbedingungen gut seien, würden sich die Menschen nicht weiter auf den gefährlichen Weg nach Europa machen, sagte Müller. „Viele der Aufnahmekommunen sind längst überfordert.“

Die erste Städtepartnerschaft sei bereits in Vorbereitung: München wolle die türkische Stadt Mardin, die rund 20 Kilometer nördlich der Grenze zu Syrien liegt, bei der Versorgung von rund 100.000 syrischen Flüchtlingen unterstützen. Vorgesehen sei auch, geflüchteten Menschen die Möglichkeit zur Qualifizierung und Ausbildung in der deutschen Kommunalverwaltung zu geben, um sich auf die Rückkehr in ihre Herkunftsländer vorzubereiten. (afp)



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