Deutsche Regas wird die schwimmenden LNG-Terminals vor Rügen betreiben

Zwei schwimmende LNG-Terminals soll das Unternehmen Deutsche Regas betreiben.
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Hafen von Mukran.Foto: Epoch Times
Epoch Times21. Juni 2023

Die im Hafen von Mukran auf Rügen geplanten zwei schwimmenden LNG-Terminals soll das Unternehmen Deutsche Regas betreiben. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, es habe eine Vereinbarung mit der Bundesrepublik Deutschland über den Betrieb des Terminals „Transgas Power“ unterschrieben. Das zweite Regasifizierungsschiff, die „Neptune“, will Regas aus dem Ostseehafen Lubmin abziehen.

Das Bundeskabinett hatte den Standort Mukran an der Ostseeküste im Mai in das LNG-Beschleunigungsgesetz aufgenommen. Im Hafen sollen die beiden schwimmenden Importterminals für Flüssigerdgas verankert und eine Anbindungspipeline nach Lubmin gebaut werden. Mecklenburg-Vorpommerns Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) hatte bei einem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf Rügen Zustimmung signalisiert.

Örtlich gibt es jedoch massiven Widerstand. Umweltschützer, Lokalpolitiker auf Rügen sowie der Tourismussektor der Insel wehren sich gegen die Ausbaupläne. Sie befürchten Auswirkungen auf das Ökosystem und erhöhten Schiffsverkehr. Umweltschützer kritisieren die LNG-Pläne der Bundesregierung insgesamt als überdimensioniert und nicht kompatibel mit dem „Klimaschutzgesetz“.

Die Deutsche Regas betonte am Mittwoch, das unter maltesischer Flagge fahrende Spezialschiff „Transgas Power“, Baujahr 2021, gehöre zu den „modernsten, sichersten und umweltfreundlichsten seiner Art“. Die beiden Schiffe haben laut Unternehmen eine Gesamteinspeisekapazität von bis zu 13,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas pro Jahr.

Das Energie-Terminal Mukran soll nach dem Wunsch der Bundesregierung diesen Winter den Betrieb aufnehmen. Das Bundeswirtschaftsministerium verweist auf die nötige „Sicherung der Energieversorgung“.

Habeck: Für Notfälle fehlen Deutschland noch Gaskapazitäten

Wirtschaftsminister Robert Habeck hält die deutsche Gasversorgung im kommenden Jahr nicht in allen Fällen für ausreichend. „Sollte irgendwo ein Schadensfall passieren, sollte die Energiemenge, die Deutschland verbraucht, steigen und nicht geringer werden, und vor allem sollte Ostdeutschland in einen Engpass reinlaufen, fehlen uns meiner Ansicht nach noch Kapazitäten“, sagte der Grünen-Politiker in einer Regierungsbefragung im Bundestag.

Deutschland werde auch im kommenden Jahr weniger Gas zur Verfügung stehen als vor dem russischen Krieg in der Ukraine. Zwar näherten sich die Speicher Füllständen von 80 Prozent und er rechne mit einer ganz anderen Versorgungslage, als 2022 noch befürchtet wurde. Die Kapazität sei dennoch nur etwa halb so groß wie früher. Das könne im Extremfall zu Problemen führen.

(afp/dpa/er)



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