Die Schuldfrage im Freiburger Mordfall: SPD kritisiert griechisches Vorgehen

Der Freiburg-Täter soll im Jahr 2014 in Griechenland zu zehn Jahren Haft verurteilt worden sein, weil er eine Studentin eine Steilklippe heruntergeworfen habe. Dies sagt eine griechische Anwältin.
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Die junge Frau war Mitte Oktober am Fluss Dreisam in Freiburg missbraucht und getötet worden war.Foto: Patrick Seeger/Archiv/dpa
Epoch Times15. Dezember 2016

Der Mord an einer Studentin in Freiburg droht das deutsch-griechische Verhältnis zu belasten: „Wenn sich der Sachverhalt so bestätigt, muss man den griechischen Behörden Vorsatz unterstellen“, sagte SPD-Innenexperte Burkhard Lischka der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe) nach der Zeugenaussage einer griechischen Anwältin, die den tatverdächtigen Flüchtling aus Afghanistan erkannt haben will.

Danach soll dieser im Jahr 2014 in Griechenland zu zehn Jahren Haft verurteilt worden sein, weil er eine Studentin eine Steilklippe heruntergeworfen habe. „Sollten die Aussagen der griechischen Anwältin zutreffend sein, stellt sich vor allem die Frage, wieso ein verurteilter schwerer Gewalttäter bereits nach so kurzer Zeit aus der Haft entlassen wird und dann auch noch das Land verlassen kann“, erläuterte der SPD-Politiker.

Der Mann sei bereits kurze Zeit nach seiner unter Meldeauflagen erfolgten Haftentlassung aus Griechenland in Richtung Deutschland geflüchtet, ohne dass eine internationale Fahndung nach ihm durch die griechischen Behörden eingeleitet wurde, berichtet die „Bild“ (Donnerstag) unter Berufung auf das Bundesinnenministerium.

„Hätten die Griechen ihn zur internationalen Fahndung ausgeschrieben, wäre er uns auch aufgefallen“, sagte der Chef des Bunds Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, der „Bild“. (dts)



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