Drittes Castor-Schiff unterwegs – Aktivisten ketten sich an

Mit Störaktionen haben Aktivisten am unteren Neckar ein Spezialschiff mit hoch radioaktivem Atommüll zu blockieren versucht. In Gundelsheim ketteten sich fünf AKW-Gegner auf einer Brücke an ein Geländer.
Titelbild
Ein Castor-Behälter wird vor dem AKW Obrigheim mit Hilfe eines Lastwagens auf ein Schiff geschoben. Wo der Atommüll einmal lagern wird, ist weiterhin offen.Foto:  Uwe Anspach/dpa
Epoch Times11. Oktober 2017

Atomkraftgegner haben gegen einen neuerlichen Castortransport auf dem Neckar in Baden-Württemberg protestiert.

Nach Angaben der Umweltorganisation Robin Wood stiegen am Mittwochmorgen vier Aktivisten in Neoprenanzüge nahe der Schleuse Gundelsheim mit einem „Stoppt Castor“-Banner ins Wasser. Fünf weitere Demonstranten ketteten sich nach Angaben des Bündnisses Neckar castorfrei an ein Brückengeländer. Die Polizei begleitete den Transport unter anderem auf dem Wasser.

Der mit drei Castoren beladene Schubverband war am Mittwochmorgen gegen 5.35 Uhr im stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim zum Zwischenlager am Meiler Neckarwestheim gestartet, wie der Energiekonzern EnBW in Karlsruhe mitteilte. In den Castorbehältern befinden sich hochradioaktive Brennelemente aus dem früheren Kernkraftwerk Obrigheim.

Es ist bereits der dritte Atommülltransport zwischen den beiden Kraftwerksstandorten Neckarwestheim und Obrigheim. Schon im Juni und September hatte es zwei Transporte gegeben. Die Gemeinde Neckarwestheim hatte erfolglos versucht, die Fahrten vor Gericht zu stoppen.

Robin Wood fordert den Energiekonzern EnBW sowie die Landesregierung in Baden-Württemberg auf, „die unsinnige und gefährliche Atommüllverschieberei auf dem Neckar zu stoppen“. Die Produktion weiteren Atommülls müsse unterlassen werden. zudem sei ein schlüssiges Konzept für den Umgang mit den strahlenden Hinterlassenschaften der Atomindustrie nötig, erklärte die Organisation. (afp)



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