Düsseldorf: Teilnehmer von Kurden-Demo attackieren Polizei – Kurdische Gemeinde verurteilt die Gewalt

Bei einer Kurden-Demonstration in Düsseldorf haben Teilnehmer Polizisten attackiert und verbotene Symbole der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gezeigt. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Pfefferspray ein. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Titelbild
Kurden-Demo in Düsseldorf.Foto: Sascha Steinbach/Getty Images
Epoch Times6. November 2017

Bei einer Kurden-Demonstration in Düsseldorf haben Teilnehmer die Polizei massiv angegriffen und zwölf Beamte verletzt. Nach Polizeiangaben stoppten die Einsatzkräfte den Demonstrationszug am Samstag, weil verbotene Fahnen mit dem Bild des in der Türkei inhaftierten PKK-Anführers Abdullah Öcalan gezeigt wurden. Daraufhin seien Polizisten mit Gegenständen beworfen und mit Fahnenstangen attackiert worden. Drei Beamte erlitten schwere Verletzungen, neun wurden leicht verletzt.

Die Polizei setzte den Angaben zufolge Pfefferspray ein. Zwei Demonstranten seien leicht verletzt worden. Zuvor hatte eine Polizeisprecherin von drei verletzten Demonstranten gesprochen. Neun Teilnehmer der Kundgebung seien vorläufig festgenommen worden – darunter ein Mann, der mit einer Zwille geschossen haben soll. Nach stundenlangem Stillstand sei der Demonstrationszug um 17.00 Uhr von der Veranstaltungsleiterin beendet worden, erklärte die Polizei.

„Wir verurteilen die Gewalt der Demonstranten gegen die Polizei“

Die Kurdische Gemeinde Deutschland übte am Sonntag scharfe Kritik an den Ausschreitungen. „Wir verurteilen die Gewalt der Demonstranten gegen die Polizei“, sagte Mehmet Tanriverdi, Vize-Chef der Dachorganisation, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“. „Die Bilder werfen ein völlig falsches Licht auf die politischen Ziele der Kurden.“

Im September hatte eine Kurden-Kundgebung in Köln, bei der Öcalan-Bilder gezeigt wurden, für Empörung in der Türkei gesorgt. Mit der Genehmigung der Veranstaltung hätten die deutschen Behörden der „Verbreitung von Terrorpropaganda“ durch PKK-Unterstützer Vorschub geleistet, kritisierte das türkische Außenministerium damals und bestellte den deutschen Botschafter in Ankara ein.

Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) kämpft im Südosten der Türkei für eine größere Selbständigkeit der dort lebenden Kurden. Die Gruppe wird auch in der Europäischen Union und in den USA als Terrororganisation geführt. Das Bundesinnenministerium hatte die Liste verbotener PKK-Symbole im März überarbeitet. Unter anderem wurde dabei untersagt, Öcalan-Porträts öffentlich zu zeigen. (afp)



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