Einnahmen aus Erbschaftsteuer erstmals seit Jahren gesunken

Die Summe sank demnach um knapp zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Geerbt wurde vor allem sogenanntes übriges Vermögen wie Bankguthaben und Wertpapiere.
Ein Formular für die Erbschaftsteuererklärung sowie Stift und Testament liegen auf einem Tisch. (Symbolbild)
Ein Formular für die Erbschaftsteuererklärung.Foto: Hans-Jürgen Wiedl/dpa-Zentralbild/dpa
Epoch Times18. Juli 2023

Erben haben vergangenes Jahr auf ihr Erbe reichlich Steuern gezahlt. Doch die Einnahmen aus der Erbschaftsteuer sind nach jahrelangem Anstieg erstmals im Vergleich zum Vorjahr gesunken, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Die Summe sank demnach um knapp zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Dagegen stieg die festgesetzte Schenkungsteuer deutlich an, sie erhöhte sich um 56,7 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

Insgesamt erfassten die Finanzverwaltungen Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen von 101,4 Milliarden Euro – 14 Prozent weniger als im Vorjahr.

Das geschenkte Vermögen sank deutlich um 23,6 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro. Grund sei vor allem der Rückgang an verschenktem Betriebsvermögen gewesen – dieser Wert hatte sich im Vorjahr mehr als verdoppelt. Nun halbierte sich die Summe und lag bei 12,4 Milliarden Euro.

Hohe Freibeträge tauchen in Finanzverwaltungen nicht auf

Durch Erbschaften und Vermächtnisse wurden der Statistik zufolge Vermögen von 59,7 Milliarden Euro übertragen, 5,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Zuvor war das geerbte Vermögen den Angaben zufolge vier Jahre infolge gestiegen. Geerbt wurde demnach vor allem sogenanntes übriges Vermögen wie Bankguthaben und Wertpapiere.

Wie viel insgesamt vererbt wurde, können die Statistiker allerdings nicht genau sagen: Die meisten Erbschaften und Schenkungen liegen unterhalb der hohen Freibeträge und tauchen in den Zahlen der Finanzverwaltungen daher gar nicht erst auf.

So können Ehepartner beispielsweise bis zu 500.000 Euro, die eigenen Kinder bis zu 400.000 Euro erben, ohne dafür Steuern zu zahlen. (dpa/red)



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