Eisenhüttenstadt: Verdächtiger ist wohl IS-Anhänger – Staatsschutz übernimmt Ermittelung

Bei dem 27-Jährigen stießen die Ermittler auf Material, das den IS verherrlicht. „Die Beamten fanden: 7 Poster mit ISIS-Symbolen, eine Softair-Kalaschnikow, Tarnanzug, Schutzweste, Gasmaske, 37 teils verbotene Knallkörper mit Schwarzpulver und Cannabis“, sagte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke.
Titelbild
Ein Beamter des Spezialeinsatzkommando ist im Haus des Verdächtigen.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times18. August 2016
Nach einem SEK-Einsatz in einer Wohnung in Brandenburg hat der Polizeiliche Staatsschutz die weiteren Ermittlungen übernommen.

Bei der Durchsuchung war am Mittwoch in Eisenhüttenstadt ein 27-Jähriger wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz festgenommen worden. Die Fahnder fanden allerdings nach Angaben des Innenministeriums „lediglich geringe Mengen pyrotechnischer Erzeugnisse“. Gleichzeitig hieß es in einer Mitteilung: „Es gibt aber auch Hinweise auf eine mögliche Nähe zum Islamischen Staat.“

Vor diesem Hintergrund hat der Staatsschutz die weiteren Ermittlungen gegen den Deutschen ohne Migrationshintergrund übernommen. Die von einer internationalen Allianz im Irak und Syrien bekämpfte Terrororganisation hat sich zu zahlreichen Anschlägen in der Vergangenheit bekannt.

Bei dem 27-Jährigen stießen die Ermittler auf Material, das den IS verherrlicht. „Die Beamten fanden: 7 Poster mit ISIS-Symbolen, eine Softair-Kalaschnikow, Tarnanzug, Schutzweste, Gasmaske, 37 teils verbotene Knallkörper mit Schwarzpulver und Cannabis“, sagte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke der „Bild“-Zeitung (Donnerstag). Im Sender RBB ergänzte Mörke, der Verdächtige habe im Internet Fotos gepostet, auf denen er vermummt und im Tarnanzug mit der Softair-Kalaschnikow und mit arabischen Zeichen posiert. Konkrete Verbindungen zum IS seien aber nicht gefunden worden.

Bei der Durchsuchung der Wohnung in Eisenhüttenstadt war auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt. Doch fanden die Beamten keine Hinweise auf einen geplanten Anschlag, sondern lediglich zwei Böller. Der Mann gelte als „psychisch nicht gefestigt“.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte zuvor gesagt, der Zugriff sei wegen des Verdachts eines „geplanten terroristischen Akts“ mit einem möglichen islamistischen Hintergrund erfolgt. Dies müssten aber die laufenden Ermittlungen klären, hatte Woidke betont.

Zunächst war über einen möglicherweise in der Stadt an der polnischen Grenze geplanten Terroranschlag spekuliert worden. Erste Informationen, wonach der Mann einen Anschlag auf das Stadtfest Ende August geplant haben soll, wurden aber nicht bestätigt.

 

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion