Eltern von belarussischem Oppositionellen Protassewitsch bitten Merkel um Hilfe

"Bitte stoppen Sie Lukaschenko", heißt es seitens der Eltern des festgehaltenen weißrussischen Oppositionellen Roman Protassewitsch Richtung Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Sie appellieren an Merkel sich für die Freilassung ihres Sohnes einzusetzen.
Titelbild
Demonstranten fordern die Freilassung des weißrussischen Oppositionsaktivisten Roman Protasewitsch und dessen Freundin.Foto: WOJTEK RADWANSKI/AFP via Getty Images
Epoch Times12. Juni 2021

Die Eltern des in Weißrussland festgehaltenen Regimekritikers Roman Protassewitsch appellieren an Bundeskanzlerin Merkel, sich für die Freilassung ihres Sohnes einzusetzen.

„Wir bitten Sie sehr, uns zu helfen, damit alle Unschuldigen aus den Gefängnissen freikommen“, sagten Natalia und Dmitri Protassewitsch der „Bild-Zeitung“. „Bitte stoppen Sie Lukaschenko. Jeder weitere Tag, nein, jede weitere Stunde, die vergeht, kostet Unschuldige, darunter Kindern, das Leben“, erklärten die Eltern des entführten Bloggers.

Sie mussten selber vor zehn Monaten in Polen untertauchen, weil sie wegen der Arbeit ihres Sohnes vom Lukaschenko-Regime bedroht wurden.

EU verschärfte Sanktionen gegen Weißrussland

Protassewitsch war im April am Flughafen von Minsk gemeinsam mit seiner Freundin festgenommen worden, nachdem die belarussischen Behörden das Ryanair-Flugzeug, in dem sie sich befanden, zwangsumgeleitet hatten. Die Aktion sorgte international für Empörung. Die EU verschärfte daraufhin ihre Sanktionen gegen das autoritär regierte Land.

Protassewitsch wurde anschließend zweimal im Staatsfernsehen regelrecht vorgeführt, einmal mit einem kurzen Geständnis, und ein weiteres Mal in einem mehrstündigen Interview mit einem Fernsehmoderator.

Vergangene Woche strahlte das belarussische Staatsfernsehen dieses augenscheinlich erzwungene Interview mit dem 26-Jährigen Journalisten aus. Protassewitsch bekennt sich darin dazu, zu Protesten aufgerufen zu haben. Auch lobt er den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, bevor er in Tränen ausbricht. (dts/afp)



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