Epidemiologe Karch: Dauerhafte Kontaktbeschränkungen nicht sinnvoll

Titelbild
Auf Dauer nicht sinnvoll: Abstand halten.Foto: iStock
Epoch Times7. Februar 2021

Der Leiter der Klinischen Epidemiologie am Universitätsklinikum in Münster, André Karch, hat den dauerhaften Einsatz von Kontaktbeschränkungen kritisiert.

„Die Kontaktbeschränkungen, die wir gerade sehen, sind in bestimmten Phasen leider als letzte Strategie notwendig. Sie sind tatsächlich auf Dauer nicht umsetzbar und nicht sinnvoll“, sagte der stellvertretende Institutsdirektor dem Nachrichtenportal T-Online.

Um solche Maßnahmen zu vermeiden, müsse Deutschland vor allem bei der Nachverfolgung und Isolierung infektiöser Menschen besser werden.

Wann Corona-Maßnahmen aufgehoben werden können, sei noch nicht absehbar. Zirkulierende Mutationen des Erregers machten die Verbreitung derzeit deutlich einfacher.

„Die Impfkampagne wird nicht der limitierende Faktor dafür sein, wann bestimmte Maßnahmen gegen die Infektionsausbreitung auf Bevölkerungsebene zurückgenommen werden können“, so der Epidemiologe.

Er appellierte an die Bevölkerung, auch den Impfstoff von Astrazeneca ernst zu nehmen.

„Die Schutzwirkung ist tatsächlich niedriger als bei den anderen beiden zugelassenen Impfstoffen, sie ist aber immer noch sehr gut.“

Im Übrigen geht André Karch davon aus, dass ähnlich wie bei Schutzimpfungen gegen andere Erreger, eine regelmäßige Auffrischung der Corona-Impfung nötig sein wird. „Es ist nicht anzunehmen, dass die Corona-Impfung eine ist, die uns für unser restliches Leben vor diesem Erreger schützt.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion