Erntehelfer klagen über nicht ausbezahlte Stunden und lange Arbeitstage

Die Landwirtschaft wird immer moderner - doch die Erntehelfer haben teilweise sehr schlechte Arbeitsbedingungen. Sie haben durchaus auch Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden täglich und zum Teil sieben Arbeitstagen pro Woche.
Titelbild
Spargelernte in Hügelsheim, Baden.Foto: iStock
Epoch Times29. Januar 2019

Jährlich kommen rund 300.000 Menschen nach Deutschland, um Spargel zu stechen oder Erdbeeren und Gemüse zu ernten – teils unter prekären Bedingungen. „Während die Landwirtschaft immer moderner wird, spiegelt sich das in den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten noch längst nicht überall wieder“, kritisierte der Stellvertretende Vorsitzende der IG BAU, Harald Schaum am Dienstag. In einem Bericht fasst die Gewerkschaft die Erfahrungen des vergangenen Jahres zusammen.

Demnach meldeten sich 2018 mehr als 250 Beschäftigte bei den Beratungsstellen der Gewerkschaft und ihrer Partnerorganisationen. Am häufigsten wollten die Saisonarbeiter Hilfe bei nicht ausgezahlten Stunden. Darüber hinaus klagten einige Beschäftigte über Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden und zum Teil sieben Arbeitstagen pro Woche.

Es gab Fälle, in denen Zimmer mit sechs oder acht Betten für mehr als 200 Euro pro Person vermietet wurden. Oft klagten die Beschäftigten zudem über fehlenden Sonnenschutz und Lohnabzug für die Nutzung von Arbeitsmaterial.

Die IG BAU und ihre Partner gehen auf die Felder, um die Beschäftigten über ihre Rechte aufzuklären. Im Vergleich zum Vorjahr verlief das 2018 in den meisten Fällen problemlos – die Berater berichten aber auch von Beschäftigten, die eingeschüchtert wirkten. Ein Betrieb versperrte den Gewerkschaftern demnach mit eigenen Sicherheitskräften den Zugang. (afp)

Ein Beispiel aus Andalusien:

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