Es ist zu teuer: Urlauber verzichten auf Skifahren

Schmale Kunstschneepisten in vergangenen Jahren sorgen für Debatten über die Zukunft des Wintersports. Und es gibt weitere Gründe für den Verzicht auf den Pistensport.
Aktuell sorgt der Wintereinbruch für gute Schneelagen.
Aktuell sorgt der Wintereinbruch für gute Schneelagen.Foto: Markus Klümper/dpa
Epoch Times3. Dezember 2023

In Zeiten steigender Preise gehören die Kosten für den Wintersport Studien zufolge zu den wichtigsten Argumenten gegen Skifahren. Der Tourismusverband „Österreich Werbung“ untersuchte in einer Umfrage in Deutschland Gründe für den Verzicht.

Die häufigste Antwort: Es sei zu teuer. Bei ehemaligen Skifahrern, die dem Pistensport den Rücken gekehrt haben, waren fortgeschrittenes Alter und Kosten die wichtigsten Gründe.

Derzeit sorgt der Wintereinbruch in den Alpen für gute Schneelagen, doch in vergangenen Saisons haben schmale Kunstschneepisten auf grünen Hängen für Debatten über die Zukunft des Wintersports gesorgt.

Schneemangel und Umweltaspekte wurden in der Umfrage jedoch nur von jeweils 11 und 10 Prozent der Ex-Skifahrer als Grund für ihr Aufhören genannt, während 28 Prozent finanzielle Gründe angaben.

Für die repräsentative Umfrage wurden im Frühjahr 1.500 Menschen in Deutschland befragt.

Ticketpreise 2023 deutlich erhöht

Nach den Preissteigerungen bei Liftkarten im Vorjahr wurden die Preise 2023 erneut deutlich erhöht. In Österreich kosten die Tickets etwa sieben bis zehn Prozent mehr. Auch in Deutschland ist das Skifahren teurer geworden. Auf der Zugspitze kostet das Tagesticket aktuell 62 Euro, fast neun Prozent mehr als vor einem Jahr.

Österreichische Skigebiete führen zunehmend Rabatte für Frühbucher oder für Tickets abseits der Hauptferienzeit ein. In der Schweiz sind solche dynamischen Preise schon weitverbreitet: In der Woche oder bei schlechtem Wetter kostet es oft weniger als zu Spitzenzeiten.

Die Chefin der schweizerischen Stiftung für Konsumentenschutz, Sara Stalder, warnt: „Am Ende sind die Skifahrerinnen und Skifahrer die Verlierer, sie bezahlen bei dynamischen Preissystemen fast immer mehr“, sagte sie der Zeitung „20 Minuten“.

Preissteigerungen zu stark

In einer anderen Umfrage analysierte das Marktforschungsinstitut MANOVA im Auftrag der Wirtschaftskammer Österreich die Skisaison 2022/23. Etwa ein Drittel der Befragten in Deutschland, Österreich und der Schweiz nannten finanzielle Gründe und zu hohe Preissteigerungen als Gründe, warum sie nicht oder weniger auf den Pisten waren als in vergangenen Jahren.

Ein weiteres Motiv war demnach der Schneemangel. Laut MANOVA hatten Gastronomiebetriebe in Skigebieten mit deutlichen Umsatzeinbußen zu kämpfen – nicht nur, weil die Buchungen leicht zurückgingen, sondern auch, weil viele Gäste bei Ausgaben sparten.

Für die repräsentative Umfrage von MANOVA wurden im September 2023 in Deutschland 844 Personen, in Österreich 911 und in der Schweiz 1005 Personen befragt. (dpa/red)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion