ESA-Chef ermahnt Deutschland zu mehr Investitionen in Raumfahrt

Der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Josef Aschbacher, hat Deutschland zu mehr Investitionen in europäische Raumfahrt-Projekte ermahnt.
Die neue europäische Trägerrakete Vega C  auf dem europäischen Raumfahrthafen in Kourou, Französisch-Guayana.
Die neue europäische Trägerrakete Vega C auf dem europäischen Raumfahrthafen in Kourou, Französisch-Guayana.Foto: M. Pedoussaut/ESA/dpa
Epoch Times16. Dezember 2023

Deutschland sei zwar eine „starke Weltraummacht“ mit „sehr hohen“ Kapazitäten und einer „einzigartigen“ Industrie, sagte Aschbacher der „Welt am Sonntag“ (Wams). „Aber andere Länder erhöhen ihre Beiträge zur ESA stärker als Deutschland.“ So habe Frankreich bei der Ministerratskonferenz 2022 seine ESA-Beiträge um 24 Prozent gesteigert, Italien um 36 Prozent – Deutschland hingegen nur um sechs Prozent.

Die Ausweitung der Beiträge durch Frankreich und Italien sei „nicht zu unterschätzen, weil dadurch langfristig Kapazitäten aufgebaut werden“, sagte der 61-jährige Österreicher Aschbacher. „Andere Länder holen nach oder holen auf“, ergänzte er. „Das muss Deutschland sehr ernst nehmen, weil zu viel zu verlieren ist.“ Es dürfe „keine Kluft zwischen Deutschland und den anderen Ländern entstehen“. Sonst könnte die deutsche Industrie „abwandern, entweder über den Rhein oder über die Alpen oder auch außerhalb Europas“.

Zwar erkenne die Politik die Bedeutung der Weltraumtechnologie für die Gesellschaft „sehr genau“, sagte Aschbacher der „Wams“. Das Problem sei aber das verfügbare Geld. Aschbacher sagte weiter, unabhängige Studien belegten, dass „ein Euro, investiert in den Weltraum, je nach Segment drei, fünf oder sogar zehn Euro in die Gesamtwirtschaft zurückbringt“. (dts)



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