Essener Tafel nimmt wieder Ausländer als Neukunden auf – eigentliches Problem bleibt bestehen
Die Essener Tafel nimmt ab Mittwoch wieder Ausländer als Neukunden auf. Seit dem 10. Januar hatte die Hilfsorganisation Ausländer als Neukunden abgelehnt und damit bundesweit eine Diskussion ausgelöst.
Die Tafel hatte diesen Schritt mit einem hohen Anteil an Ausländern unter ihren Kunden begründet. Gerade ältere Menschen und alleinerziehende Mütter hätten sich von fremdsprachigen jungen Männern abgeschreckt gefühlt, hieß es.
Künftig sollen – unabhängig von Nationalität – Familien mit minderjährigen Kindern, Alleinerziehende, sowie Senioren bevorzugt aufgenommen werden.
Das eigentliche Problem bleibt aber bestehen. Viele Tafeln sind überlastet. „Lebensmittelspenden sind gut, doch darf in unserem Sozialstaat niemand darauf angewiesen sein“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider.
Ursache sei die „gewachsene Armut in diesem reichen Land“. Vor allem die Hartz-IV-Leistungen seien viel zu niedrig. Die Flüchtlinge hätten die bestehenden sozialen Probleme für viele noch einmal neu deutlich gemacht, so Schneider. (dpa/so)
Siehe auch:
Diskussion um Essener Tafel – Verbände fordern höhere Hartz-IV-Sätze
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