Experte sieht gesamte AfD durch Auflösung des Saar-Landesverbands geschwächt

Titelbild
Journalisten bei der AfDFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. April 2016

Nach Einschätzung des Parteienrechtlers Martin Morlok könnten der AfD mit der Auflösung des saarländischen Landesverbandes wirtschaftliche Nachteile entstehen. „Die Auflösung des Landesverbands ist wie eine Amputation, wodurch die gesamte Partei geschwächt wird. Denn ein Landesverband, der nicht mehr existiert, kann keine Spenden mehr einwerben“, sagte Morlok dem „Handelsblatt“.

Zudem könnten auch keine Kandidaten mehr aufgestellt werden – weder für eine Landtags- noch für eine Bundestagswahl, auch wenn die Mitglieder des Landesverbands weiter der AfD angehörten. „Die AfD“, so Morlok, „nimmt eine Selbstschädigung in organisatorischer Hinsicht in Kauf, um den politischen Schaden zu begrenzen.“ In der vergangenen Woche hatte der AfD-Bundesvorstand den Saar-Landesverband der Partei wegen angeblicher Kontakte zu Rechtsextremen aufgelöst. Morlok sprach von einer ungewöhnlich harten Maßnahme der AfD-Spitze. „Wenn einzelne Vorstandsmitglieder gegen die Parteiordnung verstoßen, wäre als milderes Mittel auch die Amtsenthebung des Landesvorstands möglich gewesen“, sagte er. „Aber wahrscheinlich gibt es mehr faule Eier in dem Landesverband.“ Gleichwohl sei die Verbandsauflösung nicht ohne Risiko. „Wenn der Bundesparteitag die Auflösung nicht bestätigt, ist der Beschluss unwirksam. Das Schiedsgericht könnte den Auflösungsbeschluss schon vorher aufheben“, erklärte Morlok.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion