FDP begrüßt Bürgergeld-Konzept der CDU – und wirft ihr Ideenklau vor

Die CDU will das Bürgergeld „in der jetzigen Form abschaffen“ und durch eine „Neue Grundsicherung“ ersetzen. Parteikollegen aus der FDP finden das gut – und werfen den Christdemokraten vor, sich an ihren Vorstellungen bedient zu haben.
Das Bürgergeld soll das heutige Hartz-IV-System ablösen.
Das Bürgergeld löste das Hartz-IV-System ab.Foto: Christin Klose/dpa
Epoch Times18. März 2024

Anders als die Koalitionspartner SPD und Grüne begrüßt die FDP den CDU-Vorstoß für eine radikale Reform des Bürgergelds. In ihrem Konzept hätten sich die Christdemokraten allerdings an politischen Vorstellungen der FDP bedient, sagte FDP-Vizefraktionschef Christoph Meyer am Montag der Nachrichtenagentur AFP in Berlin.

„Es ist schön zu sehen, dass die CDU der FDP jetzt programmatisch folgt“, betonte Meyer. CDU-Chef Friedrich Merz treibe damit „die Abwicklung der sozialdemokratisierten Merkel-CDU scheinbar weiter voran“.

Der FDP-Haushaltsexperte warf der CDU zugleich vor, das „leistungsfeindliche Hartz-IV-System jahrelang mitgetragen“ zu haben.

CDU habe nur „Symbolpolitik“ zu bieten

„Scheinheilig“ sei, dass die CDU aus Parteiprofilierung die Sanktion für Totalverweigerer im Haushaltsfinanzierungsgesetz 2024 zuerst noch blockiert habe – nun aber solche Sanktionen in ihrem Konzept fordere. „Daran erkennt man, dass die CDU leider nur Symbolpolitik zu bieten hat“, sagte Meyer.

Die CDU will das Bürgergeld in der jetzigen Form abschaffen und durch eine „Neue Grundsicherung“ ersetzen. Ein entsprechendes Konzept, das auch die Erweiterung der Sanktionsmöglichkeiten vorsieht, soll der Parteivorstand am Montag beschließen.

Wenn ein arbeitsfähiger Grundsicherungsempfänger eine zumutbare Arbeit ablehnt, soll nach Auffassung der CDU künftig „davon ausgegangen werden, dass er nicht bedürftig ist – ein Anspruch auf Grundsicherung besteht dann nicht mehr“. Generalsekretär Carsten Linnemann will das Konzept am Montag vorstellen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion