Feuer bei Jüterbog: Großschadenslage ausgerufen

Vergangene Woche bricht in einem Waldstück nahe Jüterbog in Brandenburg ein Feuer aus. Die Brände schienen unter Kontrolle, nun hat sich die Lage erneut „dramatisiert“.
Der Waldbrand bei Jüterbog wird auch mit einem Löschhubschrauber bekämpft.
Der Waldbrand bei Jüterbog wird auch mit einem Löschhubschrauber bekämpft.Foto: Sven Kaeuler/TNN/dpa
Epoch Times10. Juni 2023

Für den Waldbrand bei Jüterbog südlich von Berlin ist eine Großschadenslage ausgerufen worden. Das bestätigte ein Sprecher der Einsatzleitung des Landkreises Teltow-Fläming. Die Lage habe sich „dramatisiert, deshalb wurde die Großschadenslage ausgerufen.“ Zunächst hatte der RBB berichtet.

Bei einer Großschadenslage gebe es einen „überdimensionierten Kräfte-Mittel-Einsatz“, erklärte der Sprecher. Aktuell seien 100 Einsatzkräfte und 18 Löschfahrzeuge vor Ort. Die Summe der Brandfläche belaufe sich nun auf 718 Hektar im bisherigen Brandgebiet. Neu hinzugekommen seien 10 Hektar in einem Gebiet in Richtung Frankenförde.

Zuletzt wurde die Größe des Brandgebietes am Mittwoch mit 650 Hektar angegeben. Doch nach wie vor gelte: „Auch durch das neue Feuer sind keine Ortschaften bedroht.“

Bislang hatte die Einsatzleitung bei der Stadt Jüterbog gelegen, nun ist auf Grund der Großschadenslage der Landkreis Teltow-Fläming zuständig. Am Samstag sollen die Einsatzkräfte nach Angaben des Sprechers Unterstützung von Bundespolizei und Bundeswehr erhalten, dann sollen drei Hubschrauber die Flammen löschen.

Hoffnung vom Vormittag erfüllt sich nicht

Rund eineinhalb Wochen nach Ausbruch des Waldbrandes hatten die Feuerwehrkräfte auf eine Entspannung gehofft. Doch am Freitag hatte auffrischender Wind ihn erneut angefacht. In dem Brandgebiet, das sich aus bereits verbrannten Arealen sowie brennenden Gebieten zusammensetzt, stünden zahlreiche abgelöschte Bereiche wieder in Flammen, hatte die Leiterin des städtischen Ordnungsamts Jüterbog, Christiane Lindner-Klopsch, am Nachmittag erklärt.

Auf dem munitionsbelasteten Gebiet brennt es seit dem 31. Mai. Die Feuerwehr kommt wegen der Explosionsgefahr auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz nicht direkt an die Brandherde heran.

„Lage bleibt kritisch“

Bislang habe es in diesem Jahr in Brandenburg schon rund 130 Waldbrände gegeben. Dies seien zwar etwas weniger als im vergangenen Jahr, als bis zu diesem Zeitpunkt bereits 170 Waldbrände gezählt worden seien. Das sei aber nur dem recht kühlen und nassen Wetter in den Monaten Februar und März geschuldet. „In der vor uns liegenden Zeit bleibt die Lage sehr kritisch.“

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald forderte die Bürgerinnen und Bürger daher zu besonderer Vorsicht auf. Die Streu aus Ästen, Zweigen und halb-zersetzten Blättern sowie die zentimeterdicke Nadelstreu in den Wäldern sei völlig ausgetrocknet, teilte der Verband mit. „Eine weggeworfene Zigarette, ein kleines Lagerfeuer oder glühende Grillkohle können jetzt verheerende Auswirkungen haben.“ Daher sei offenes Feuer, Grillen und Rauchen im Wald streng untersagt. (dpa)



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