Finanzsenator hält Tegel nach BER-Eröffnung nicht mehr für profitabel

Der Flughafen Tegel ist nach Aussage des Berliner Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen nach einer Eröffnung des BER nicht mehr profitabel. Der "Berliner Morgenpost" sagte er, wollte man Tegel wirtschaftlich machen, ginge das nur, indem die Airlines viel höhere Landegebühren zahlen.
Titelbild
Der unfertige BER Willy Brandt Berlin Brandenburg International Airport.Foto: RALF HIRSCHBERGER/AFP/Getty Images
Epoch Times2. September 2017

Der Flughafen Tegel ist nach Aussage des Berliner Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) nach Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER nicht mehr profitabel.

„Würde in Tegel nur die Hälfte der bisherigen Passagiere fliegen, wäre der Flughafen ausgesprochen unwirtschaftlich – in allen Komponenten. Beim Betrieb, bei den nötigen Investitionen und beim Schallschutz. Insgesamt würde der Weiterbetrieb rund 250 Millionen Euro pro Jahr kosten“, sagte er der „Berliner Morgenpost“.

Wollte man Tegel wirtschaftlich machen, ginge das nur, indem die Airlines viel höhere Landegebühren zahlen. „Wenn man die Gebühren verdoppelt, könnte es vielleicht sogar funktionieren. Aber genau das schließen die Betreiber des Volksbegehrens aus“, so Kollatz-Ahnen.

Auf die Frage, ob man auf Tegel wirklich verzichten kann, da der BER ja schon zu seiner Eröffnung zu klein ist, sagte der Senator: „Man kann, und man wird es müssen. Es stimmt, dass der Flughafen aufgrund des inzwischen gewachsenen Passagieraufkommens zu klein ist. Deshalb arbeitet die Flughafengesellschaft an den nötigen Erweiterungen.“ Die prognostizierten Passagiere werde man in Schönefeld problemlos abfertigen können. „Die zwei Rollbahnen am BER reichen aus. Eine dritte Startbahn ist nicht notwendig.“

Die Berliner stimmen am Tag der Bundestagswahl auch über einen Appell an den Senat ab, die geplante Schließung des Flughafens Tegel zu stoppen. Auf die Frage, ob die SPD auch an der Schließung von Tegel festhalte, falls sich die Berliner am 24. September mit überwältigender Mehrheit für eine Offenhaltung aussprechen, antwortete der Senator: „Natürlich ist es nicht egal, wie das Ergebnis ist. Man muss dann über das Ergebnis nachdenken.“ (dpa)



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