„Moabit hilft“ lehnt Nominierung für Deutschen Nachbarschaftspreis wegen Seehofers Schirmherrschaft weiterhin ab

Der Flüchtlingshilfeverein "Moabit hilft" will das Gesprächsangebot des Bundesinnenministeriums wegen des Streits um die Nominierung für den Deutschen Nachbarschaftspreis annehmen, lehne aber eine Nominierung weiterhin ab.
Titelbild
Asylanten warten vor der Zentralen Aufnahmestelle fuer Asylbewerber in BerlinFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times31. Juli 2018

Der Flüchtlingshilfeverein „Moabit hilft“ will das Gesprächsangebot des Bundesinnenministeriums wegen des Streits um die Nominierung für den Deutschen Nachbarschaftspreis annehmen. „Wir sind zum Dialog bereit“, sagte Vereinsvorstand Diana Henniges der „Berliner Zeitung“ vom Dienstag. Henniges betonte aber auch, dass dies an der Ablehnung der Nominierung nichts ändern werde.

Vielmehr gehe es darum, dem Ministerium die eigene Haltung zu erläutern und zugleich Wertschätzung für die eigene Arbeit zu erfahren, statt verunglimpft zu werden, sagte Henniges. „Es ist ja klar, dass sich die Zivilgesellschaft einen Dialog mit der Politik wünscht.“

„Moabit hilft“ war ebenso wie der Kölner Verein „wielebenwir“ für den Deutschen Nachbarschaftspreis nominiert worden. Beide Initiativen lehnten dies mit Verweis auf die Schirmherrschaft von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) ab.

Sie begründeten die Entscheidung mit Äußerungen Seehofers etwa zur Flüchtlingspolitik. Das Bundesinnenministerium bedauerte den Verzicht der beiden Vereine und machte ihnen ein Gesprächsangebot.

Ob auch „wielebenwir“ zum Gespräch mit dem Ministerium bereit ist, muss sich noch zeigen. Vereinsvertreter Florian Egermann erklärte auf Anfrage der „Berliner Zeitung“: „Ich kann die Entscheidung nicht allein treffen. Wir entscheiden das gemeinsam.“ (afp)



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