Gauck-Nachfolge: Steinmeier offiziell als Kandidat vorgestellt

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist am Mittwochmittag offiziell als Kandidat der Großen Koalition für das Amt des Bundespräsidenten vorgestellt worden. Sie sei überzeugt, dass Steinmeier der "richtige Kandidat" in dieser Zeit sei, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin.
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SPD-Chef Gabriel schlägt Frank-Walter Steinmeier als Nachfolger von Bundespräsident Joachim Gauck vor.Foto:  Britta Pedersen/Archiv/dpa
Epoch Times16. November 2016

Die Parteichefs von Union und SPD haben Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) nun auch offiziell als ihren gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten präsentiert. „Frank-Walter Steinmeier ist der richtige Kandidat in dieser Zeit“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei dem gemeinsamen Auftritt der vier Politiker am Mittwoch in Berlin. „Ich freue mich darüber.“

„Frank-Walter Steinmeier verkörpert sowohl das Vertrauen als auch die Verantwortung, die Deutschland in diesen Zeiten benötigt“, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel. Mit Blick auf die Unterstützung auch der Union für den Sozialdemokraten hob er hervor: „Es gibt die gute Tradition, dass die Parteizugehörigkeit zurücktritt, wenn es um das höchste Amt unseres Landes geht.“

Es gehe jetzt darum, „dass wir nach Joachim Gauck wieder einen guten Präsidenten für unser Land bekommen“, sagte CSU-Chef Horst Seehofer. „Frank-Walter Steinmeier ist dafür sehr gut geeignet, als Mensch und als Politiker.“ Er stehe für Erfahrung, Ausgleich, Ruhe und Besonnenheit, was in dieser Zeit besonders stark gebraucht werde.

„Es ist mir eine große Ehre, in diesen stürmischen Zeiten für das höchste Staatsamt vorgeschlagen zu werden“, sagte Steinmeier selbst. Dies sei für ihn „ein besonderer Moment“. Steinmeier warb für eine politische Kultur in Deutschland, „in der wir miteinander streiten können, aber auch respektvoll miteinander umgehen“. Sein Ziel als Präsident werde es sein, „die Kräfte zu fördern, die in unserem Land stecken“.

Merkel und Seehofer hatten sich am vergangenen Sonntag nach längerem Zögern für eine Unterstützung des von der SPD vorgeschlagenen Steinmeier entschieden, am Montag stimmten die Parteigremien der Unionsparteien dem zu. Die Wahl zum Bundespräsidenten erfolgt am 12. Februar durch die Bundesversammlung, wo Union und SPD eine klare Mehrheit haben. Der derzeitige Amtsinhaber Gauck tritt aus Altersgründen nicht erneut an. (afp/dts)

 

 



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