Gravierende Ausrüstungsmängel: Wehrbeauftragte Högl stellt Jahresbericht vor

Titelbild
Eva Högl ist Wehrbeauftragte der Bundesregierung. Symbolbild.Foto: David Hecker/Getty Images
Epoch Times15. März 2022

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hat am Dienstag in Berlin ihren Jahresbericht vorgestellt. Sie forderte dabei eine dringende Beseitigung der Ausstattungsmängel bei der Bundeswehr.

Högl berichtete von gravierenden Ausrüstungsmängeln, die ihr bei Besuchen von Bundeswehrverbänden im Auslandseinsatz – etwa in Mali und Niger – aufgefallen seien.

In ihrem Jahresbericht schreibt Högl: „Sehr bestürzt haben mich Berichte von Soldatinnen und Soldaten über materielle Defizite in allen drei Einsatzgebieten.“ Die Einsatzbereitschaft von Großgeräten habe „teilweise nur knapp 50 Prozent“ betragen. „Alltägliche Ausrüstungsgegenstände wie Schutzwesten oder Winterjacken wurden mitunter erst in das Einsatzgebiet nachgeschickt. Das ist völlig inakzeptabel, und das muss verbessert werden.“

Högl begrüßte in der Pressekonferenz das geplante 100-Milliarden-Euro-Sondervermögen für die Bundeswehr. „Mit diesem Geld soll die volle Einsatzbereitschaft wiederhergestellt werden“, so die Wehrbeauftragte. „Mit diesem Geld kann finanziert werden, was in der Truppe dringend benötigt wird.“

Die neuen Mittel müssten „zügig“ eingesetzt werden, mahnte Högl. Eindringlich riet sie dazu, sich beim Erwerb neuer Waffensystem für auf dem Markt verfügbare Angebote zu entscheiden und auf langwierige Eigenentwicklungen zu verzichten, die dann „vielleicht erst 2050“ einsatzbereit wären.

Angesichts der Dringlichkeit müsse die Bundeswehr außerdem bürokratische Hürden abbauen und die Beschaffungsprozesse deutlich beschleunigen. (afp/dl)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion