Grüne schlagen höhere Flughafengebühren für Privatjets vor

In den Bemühungen um mehr Klimaschutz im Luftverkehr schlägt die Grünen-Fraktion zusätzliche Gebühren für die Nutzung von Privatjets vor. Außerdem sollten die Nutzenden öfter nachhaltigen Treibstoff tanken.
Klima-Aktivisten blockieren Privatjets auf dem Flughafen Schiphol.
Klima-Aktivisten blockieren Privatjets auf dem Flughafen Schiphol.Foto: Remko De Waal/ANP/dpa
Epoch Times3. Juni 2023

„Privatjet-Flüge werden von der Allgemeinheit mitbezahlt, durch die mitgenutzte Infrastruktur und vor allem durch die Schäden an Gesundheit, Klima und Umwelt“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion, Stefan Gelbhaar, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ laut Vorabmeldung vom Samstag. „Diese Belastungen müssen minimiert und können etwa durch höhere Flughafengebühren finanziell ausgeglichen werden.“

Gelbhaar forderte die Nutzer von Privatjets außerdem auf, sich zu bemühen, häufiger sogenannten SAF-Treibstoff zu tanken. SAF steht für Sustainable Aviation Fuel (deutsch: nachhaltiger Flugkraftstoff) und wird beispielsweise aus gebrauchtem Speiseöl hergestellt.

Ein Verbot von kurzen Privatflügen hält Gelbhaar hingegen für rechtlich schwierig. Auch das Bundesverkehrsministerium ist dagegen. „Unser Anspruch ist, Deutschland zum Vorreiter des CO2-neutralen Fliegens und damit Überlegungen für ein Verbot von Flügen in Privatjets entbehrlich zu machen“, zitierte die Zeitung das Ministerium von Volker Wissing (FDP).

Der Geschäftsführer des deutschen Geschäftsfliegerverband GBAA, Andreas Munsinger, sagte der Zeitung, der Verband lehne ein Verbot kurzer Flüge ab, „denn auch für sie kann es eine gute Begründung geben. Flüge unter 100 Kilometern ergeben allerdings wirklich selten Sinn“, räumte Munsinger zugleich ein.(afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion