HDP-Chefin ruft Merkel zu Sanktionen gegen Erdogan auf

Yüksekdag warnte, dass das "Erdogan-Regime die Opposition verfolgen" wolle. "Die Situation in der Türkei ist dramatisch, wir könnten jederzeit verhaftet werden! Es ist ein Coup gegen die Opposition, der jetzt passiert."
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Recep Tayyip Erdogan und Angela Merkel am 04.02.2014Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times22. Juli 2016

Die Co-Vorsitzende der türkischen Oppositionspartei HDP, Figen Yüksekdag, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Sanktionen gegen den türkischen Präsidenten Erdogan aufgefordert. „Die deutsche Kanzlerin und alle europäischen Regierungschefs müssen eine klare Position beziehen gegen die Beseitigung der Opposition durch Erdogan“, sagte Yüksekdag der „Bild“ (Freitagsausgabe).

„Es reichen nicht mehr nur diplomatische Gespräche, es muss eine echte Reaktion geben. Ich denke da zum Beispiel an Sanktionen, insbesondere was Waffenlieferungen an die Türkei betrifft. Gleichzeitig sollte Merkel ihre Beziehung zu Erdogan nutzen, um ihm deutlich zu machen, dass diese Politik von der EU nicht akzeptiert wird.“

Yüksekdag warnte vor der Gefahr eines Bürgerkriegs in der Türkei. „Wir sind sehr besorgt! In der Türkei gibt es schon länger ein großes Risiko, aber wir standen noch nie so nahe an einem Bürgerkrieg wie jetzt“, betonte sie.

„Wir als Politiker haben die Verantwortung dafür, dass es nicht dazu kommt. Aber mit Blick auf die europäische Verantwortung sage ich auch noch einmal ganz deutlich: Ein eskalierender Konflikt in der Türkei kann ganz schnell auch in andere Länder übertreten.“ Yüksekdag warnte, dass das „Erdogan-Regime die Opposition verfolgen“ wolle. „Die Situation in der Türkei ist dramatisch, wir könnten jederzeit verhaftet werden! Es ist ein Coup gegen die Opposition, der jetzt passiert.“

(dts Nachrichtenagentur)



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